Im letzten Juli hatten die Spar + Leihkasse Münsingen sowie die Bernerland Bank angekündigt, zu fusionieren. Nun sind die Aktionäre dagegen.
Die Spar + Leihkasse Münsingen und die Bernerland Bank werden nicht fusionieren, wie es in einem Communiqué vom Montag überraschend heisst.
Die Aktionärinnen und Aktionäre beider Banken haben am Samstag, dem 3. November 2012 im Rahmen von ausserordentlichen Generalversammlungen über den Antrag zur Genehmigung des Fusionsvertrags abgestimmt.
Die einen dafür, die andern dagegen
Am Vormittag fand die a.o. Generalversammlung der Clientis Bernerland Bank mit positivem Ausgang statt.
Am Nachmittag folgte die a.o. Generalversammlung der Spar + Leihkasse Münsingen, an der ein positives Votum der notwendigen Mehrheit der anwesenden Aktionärinnen und Aktionäre nicht erreicht wurde.
Bedauern und Enttäuschung
Walter Neuenschwander, Verwaltungsratspräsident der Spar + Leihkasse Münsingen und designierter Verwaltungsratspräsident der neuen Bank nach Fusion, bedauert diesen Ausgang: «Ich war und bin davon überzeugt, dass strategisches Wachstum durch Fusion der richtige Schritt wäre. Die Banken werden nun unverändert weiter bestehen und müssen ihre künftige Entwicklung neu planen.»
Peter Ritter, Geschäftsführer der Bernerland Bank, und Beat Hiltbrunner, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Spar + Leihkasse Münsingen, führen die Geschäfte ihrer Banken als voneinander unabhängige Institute weiter.
Neue Pläne gefragt
Peter Ritter, designierter Vorsitzender der Geschäftsleitung der neuen Bank nach Fusion, reagiert enttäuscht aber gefasst: «Wir müssen mit dem Entscheid der Aktionärinnen und Aktionäre umgehen. Zunächst geht alles weiter wie bisher. Für die Zukunft werden beide Banken neue Pläne entwickeln müssen.»