Im Rahmen einer strategischen Kooperation betreut Julius Bär künftig chinesische Kunden der Bank of China, die internationale Private-Banking-Bedürfnisse haben.
Es ist ein gegenseitiges Abkommen, das vereinbart worden ist. Denn auch die Julius-Bär-Gruppe wird künftig ihre Kunden, die in China Bankbeziehungen suchen, der Bank of China erweisen, wie beide Unternehmen am Montagmorgen mitteilten.
Darüber hinaus sind auch gemeinsame Marketing- und Vertriebsaktivitäten geplant. In der Schweiz wird das Geschäft der in Genf domizilierten Bank of China in die Julius Bär integriert, wie in der Mitteilung weiter heisst.
Meilenstein in Festlandchina
Für die Zürcher Bank ist das Abkommen ein weiterer Meilenstein. «Die Kooperation mit der Bank of China verhilft uns zu einer Zusammenarbeit mit einem Top-Player in Festlandchina», sagt Julius-Bär-CEO Boris F.J. Collardi (Bild). Die Vereinbarung eröffne der Bank die Möglichkeit, in China, einem der am schnellsten wachsenden Märkte Fuss zu fassen, so Collardi weiter.
Nach Ansicht von Li Lihui, Vice Chairman und «President» der Bank of China werden die chinesischen Kunden immer anspruchsvoller und international ausgerichtet. Vor diesem Hintergrund sei Julius Bär ein ausgezeichneter Partner. Die Kooperation ergänze zudem die bereits bestehenden Private-Banking-Kapazitäten der Bank of China.
Genfer Niederlassung war nie erfolgreich
Die Bank of China verfügte seit einigen Jahren eine Niederlassung in Genf, die sich vor allem auf das Vermögensverwaltungsgeschäft spezialisiert hatte, jedoch nicht richtig in Fahrt kam, nachdem es auch verschiedentlich zu Personalwechseln im Top-Management gekommen war. Nun wird diese Abteilung offenbar in die Bank Julius Bär integriert.
Die Zürcher Traditionsbank orientiert am heutigen Montagmorgen auch noch über das Halbjahresergebnis.