Die Genfer Privatbank wird laut eigenen Aussagen die angestrebten Ziele an Neukundengeldern erreichen und damit das Niveau des Vorjahres halten.

Bernard_Droux_Lombard_OdierDas Private Banking in der Schweiz scheint eher von der Eurokrise zu profitieren, als unter ihr zu leiden. Dies geht jedenfalls aus den Aussagen von Bernard Droux (Bild), einem der acht Partner von Lombard Odier, hervor.

Laut Droux geniesst Genf einen Mittelzufluss aus dem Ausland. Sämtliche Banken, die gross genug sind, dass man sie auch im Ausland kennt, würde von diesem Trend profitieren, sagt Droux gegenüber dem Wirtschaftsmagazin «Businessweek».

Daher befinde sich Lombard Odier auf Kurs, das angestrebte Ziel an Neukundengeldern in der Höhe der Vorjahresmarke, sagt Droux. Die Bank strebe an, zwischen sieben und acht Milliarden Franken an frischen Kundengeldern anzuziehen (2011 waren es 7,2 Milliarden Franken).

Schweizer Werte zahlen sich aus

Offensichtlich profitieren die Schweizer Banken von den Unsicherheiten in Europa. Während Schweizer Privatbanken aufgrund der Attacken gegen das Schweizer Bankgeheimnis Kundengelder verloren haben, scheint nun die Sicherheit und Stabilität des Schweizer Finanzplatzes für die ausländischen Kunden Grund genug zu sein, ihre Gelder wieder in die Schweiz bringen.

«Spanier wollen ihr Geld in der Schweiz anlegen, auch wenn sie ihre Vermögen voll deklarieren», sagt Droux. Den Leuten fehle das Vertrauen in ihre eigenen Institute, fügt der Lombard-Odier-Partner an.