Der CEO der Wegelin-Nachfolgerin verriet in einem NZZ-Interview einige Eckdaten zur Entwicklung. Nur vier Berater hätten gekündigt, so Adrian Künzi.

«Wir haben bis jetzt etwa 4 bis 5 Prozent der Kundengelder verloren. Insgesamt gingen die verwalteten Vermögen von 22 auf 21 Milliarden Franken zurück»: Dies sagte Adrian Künzi in einem heute veröffentlichten Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung».

Inzwischen sei der Abfluss von Kundengeldern zwar noch nicht gestoppt, aber er habe sich deutlich verlangsamt, sagte der Chef der Bank Notenstein weiter: «Unter dem Strich haben wir die Krise gut überstanden». 

Damit erscheint die Summe der Assets under management tatsächlich mässig tangiert durch den aprupten Wechsel von Wegelin zu Notenstein: Als Raiffeisen Ende Januar die Bank übernahm, lagen die verwalteten Vermögen kaum höher als heute. 

Eine weitere (wenngleich etwas hinkende) Vergleichszahl: Clariden Leu, die jetzt integrierte CS-Tochter, verlor im ersten Quartal ebenfalls rund 4 Prozent seiner Assets under management.

«Wichtig ist, dass wir unsere Kundenberater mitgestalten lassen»

Laut Künzi blieben die Kundenberater der neuen Raiffeisen-Tochter ebenfalls treu: «Von den 150 Beratern mussten wir bis jetzt nur vier Kündigungen hinnehmen». Dies habe nicht zuletzt damit zu tun, dass Notenstein eine unternehmerische Kultur pflege.

Monetäre Faktoren seien hingegen kaum ausschlaggebend gewesen: «Wichtig ist, dass wir unsere Kundenberater mitgestalten lassen», so der Notenstein-Chef in der NZZ. «Dazu haben wir beispielsweise einen Notenstein-Club aus rund 20 Beratern geschaffen. In dieser Austauschplattform werden Entscheidungen diskutiert und dann auch mitgetragen. Dieser partizipative Führungsstil ist sehr positiv aufgenommen worden.»