Das Jahr 2011 würden viele Investmentbanken lieber vergessen. Doch die Berichtsaison geht erst los. Die Auguren rechnen mit schweren Gewinneinbussen.
Zwar rechnen die Analysten damit, dass sich die Investmentbanken noch in die schwarzen Zahlen retten können, doch müssen die Investoren von starken Gewinneinbrüchen ausgehen. Darum betitelt Roger Freeman, Analyst von Barclays Capital, gegenüber dem «Handelsblatt» 2011 als «Ein Jahr zum Vergessen».
Die Investmentbanken von den Branchenriesen Goldman Sachs und Morgan Stanley hätten im vergangenen Geschäftsjahr mit Einbussen von bis zu 50 Prozent zu rechnen. Inwiefern sich die Prognosen der Experten bestätigen, und wie fest auch die Geschäftsbanken betroffen sind, zeigte am vergangenen Freitag J.P. Morgan. Die Bank, die damit die Berichtssaison lancierte, hat 2011 rund ein Fünftel weniger verdient, wie einem Communiqué zu entnehmen ist.
Pessimistische der Schweizer
Ein Indikator, dass es den Banken nicht besonders rosig läuft, gibt auch die Bonus-Aussicht der Banker. Laut einer Umfrage von «efinancialcareers» sind die Schweizer Banker sogar pessimistischer als ihre britischen und amerikanischen Pendants.
Lediglich 29 Prozent der befragten Schweizer Banker gehen von einem höheren Bonus als im Vorjahr aus. 23 Prozent denken, dass es keine Veränderung geben wird, während 36 Prozent der Befragten von einer sinkenden Tendenz ausgehen.
Die amerikanischen respektive britischen Kollegen gehen hingegen von einem höheren Bonus aus (41 Prozent respektive 40 Prozent).
Nachfolgend eine Übersicht der Bonuserwartungen von amerikanische, britischen sowie deutschen und Schweizer Banker: