Nach einem starken Rückgang im Sommer hat sich der Schweizer Konsum im September stabilisiert.
Der UBS-Konsumindikator ist im September um 0,04 Punkte auf 0,84 Punkte gestiegen, nachdem er von Juni bis August stark gefallen war. Verantwortlich für den leichten Anstieg waren die anhaltend hohen Neuimmatrikulationen von Personenwagen, die im September um 18,6 Prozent (August: 9,1 Prozent) über ihrem Vorjahresstand lagen. Weiterhin als enttäuschend wird hingegen im Detailhandel die Geschäftslage eingestuft, die im September im Vergleich zum Vormonat sogar noch weiter rückläufig war.
Zwei Seiten der Medaille
Der Schweizer Konsument ist zur Zeit hin- und hergerissen. Zum einen wird er von der Schuldenkrise in Europa und den USA verunsichert, wie die UBS schreibt. Weltweit mehren sich zudem die Anzeichen, dass sich das globale Wirtschaftswachstum aufgrund der Sparmassnahmen in Europa und den USA abschwächen könnte. Eine globale Wirtschaftsabschwächung würde die exportorientierte Schweizer Wirtschaft treffen. Auf der anderen Seite dürfte die Festlegung einer Kursuntergrenze durch die Schweizerische Nationalbank gegenüber dem Euro und die Abschwächung des Frankens eine grosse Unsicherheit, welche die weitere wirtschaftliche Entwicklung beeinflusst, beseitigt haben.
Jagd nach Wechselkursgewinnen
Gleichzeitig profitieren Konsumenten und Konsumentinnen immer stärker von der Weitergabe von noch immer bestehenden Wechselkursgewinnen, was die Kaufkraft erhöht. Die UBS-Volkswirte geben sich leicht optimistisch: «Wir rechnen denn auch damit, dass sich die Konsumlaune in Zukunft nicht noch weiter eintrüben wird.»