Vor 50 Jahren eröffnete Goldman Sachs sein erstes Büro in der Schweiz. Im nächsten Jahr bezieht das US-Investmenthaus neue Räumlichkeiten an der Zürcher Bahnhofstrasse. Dies ist nicht nur ein Bekenntnis zum hiesigen Finanzplatz.
Es war im September 1974, als Goldman Sachs in Zürich sein erstes Schweizer-Büro eröffnete. Drei Mitarbeiter waren damals vor Ort, um institutionelle Kunden zu betreuen. Heute beschäftigt das US-Finanzhaus rund 160 Personen, 130 davon in Zürich, die anderen in Genf.
Die Eröffnung einer Niederlassung in der Schweiz war nichts weiter als logisch. In den 1970er-Jahren galt die Schweiz nach New York und London als drittwichtigster Finanzplatz der Welt und als sicherer Finanzhafen.
Schon bald erkannte Goldman Sachs bei seinen Private-Wealth-Klienten den Bedarf, das weltweite Netzwerk und den Service von Goldman Sachs mit der Sicherheit und Vertraulichkeit einer Schweizer Bank zu kombinieren. Somit war die Gründung der Schweizer Privatbank für das Unternehmen eine natürliche Entwicklung.
Der Erfolgsfaktor: erstklassige Dienste
Nun kann das Finanzhaus heuer sein 50-Jahr-Jubiläum in der Schweiz feiern.
«In dem halben Jahrhundert, in dem unser Unternehmen in der Schweiz gewachsen ist, hatten wir das Glück, Beziehungen zu Kunden in allen Segmenten unseres Geschäfts aufzubauen, was die vielfältigen Möglichkeiten dieses Marktes widerspiegelt», sagt Stefan Bollinger, EMEA CO-Head Private Wealth Management.
Und Dominique Wohnlich, CEO Goldman Sachs Bank, betont: «Das Wachstum unseres Schweizer Geschäfts ist Beweis für unseren Kunden-Ansatz, indem wir ihnen Zugang zu erstklassigen Geschäftsbereichen in der Vermögensverwaltung und im globalen Bank- und Marktgeschäft ermöglichen.»
Tucker York, Global Head of Goldman Sachs Wealth Management, und Dominique Wohnlich, CEO Goldman Sachs Bank Schweiz (von links, Bild: zVg)
Umzug in geschichtsträchtiges Haus
Quasi als verspätetes Geburtstagsgeschenk bezieht das US-Investmenthaus Anfang 2025 an der Bahnhofstrasse 3 neue Büros. Sie bieten Platz für bis zu 250 Mitarbeitende und eine moderne Infrastruktur. «Der Schritt unterstreicht das Commitment der Bank für die Schweiz und ihre Wachstumsambitionen», heisst es in einer Mitteilung. Der Umzug war ursprünglich für 2024 vorgesehen, wie finews.ch schrieb.
Passend zu Goldman Sachs: Die Bahnhofstrasse 3 war der Sitz der «Alten Börse». Hier wurden ab 1884 Schweizer Wertpapiergeschäfte unter staatlicher Aufsicht getätigt. Wobei in Genf, im 19. Jahrhundert der wichtigste Finanzplatz der Schweiz, und auch in Basel bereits Jahrzehnte zuvor ein börsenmässiger Handel mit Wertpapieren eingerichtet worden war.