Eine Studie des Instituts für Wealth & Asset Management der ZHAW und des Datenanalysten Rezonanz zeigt Mängel im Umwelt-Stewardship der grössten Vermögensverwalter der Schweiz auf.
Die Studie untersuchte das Potenzial und die Wirksamkeit, mit der die 14 grössten in der Schweiz tätigen Vermögensverwalter ihre Stewardship-Aktivitäten zugunsten der Erhaltung der natürlichen Ressourcen einsetzen.
Dennoch war es überraschend, dass keine dieser Firmen die grundlegenden Kriterien für wirkungsorientiertes Umwelt-Stewardship erfüllte. Aus diesem Grund bleiben die ersten drei Plätze im Umwelt-Stewardship-Rating 2024 leer.
Klimabedenken werden als finanzielle Risiken betrachtet
Banken und Versicherungen haben sich zu Klimazielen verpflichtet und präsentieren sich damit gegenüber ihren Kunden und der Politik als nachhaltig.
Laut der Studie trägt das Asset-Management, der grösste und wichtigste Geschäftsbereich für die Banken und Versicherungen, jedoch zu wenig bei, um diese Ziele zu erreichen.
Initiative wird vorbereitet
Greenpeace Schweiz, die die Studie in Auftrag gegeben hat, fordert die Vermögensverwalter auf, strengere Stewardship-Praktiken zu übernehmen.
Deshalb bereitet sie in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen eine Finanzsektorinitiative vor, die sicherstellen soll, dass auch Banken, Versicherungen und Grossinvestoren einen Beitrag zu den Klima- und Umweltschutzzielen leisten.
Die Initiative fordert, dass die Finanzinstitute sich dafür zu wissenschaftsbasierten Plänen verpflichten, die aufzeigen, wie sie ihre Geschäftstätigkeit mit den Pariser Klimazielen und den internationalen Biodiversitätszielen in Einklang bringen.