Tieferer Gewinn, sinkende Kundenvermögen und schlechte Aussichten belasten das Ergebnis im ersten Halbjahr. Die Bank plant eine bedeutende Restrukturierung.
Der Gewinnrückgang war erwartet worden, ebenso das schlechte Abschneiden des Investmentbanking. Negativ ist auch der Rückgang der verwalteten Vermögen, wobei der Faktor Frankenstärke hier eine grosse Rolle spielt und für die Zukunft weiter ausschlaggebend sein wird.
Vom grossen Stellenabbau, wie er in manchen Medien bereits vorweg genommen worden war, ist bislang nicht die Rede. Auf Grund der relativ trüben Aussichten kündigt die UBS aber im weiteren Verlauf des Jahres eine bedeutende Restrukturierung an. Was das im Detail heisst, bleibt vorläufig unklar.
Massive Kostensenkungen in den nächsten Jahren
Einzig konkret ist, dass die Grossbank in den nächsten zwei bis drei Jahren Kosten im Umfang von 1,5 bis 2 Milliarden Franken eliminieren will. Dazu wird UBS-CEO an der heutigen Medienkonferenz weitere Einzelheiten berichten müssen.
Als Wendepunkt in der bisherigen Strategie der UBS muss das Eingeständnis gewertet werden, die im November 2009 gemachten Mittelfristziele nicht bis Ende 2014 zu erreichen. Am Investor Day Ende 2009 hatte Oswald Grübel einen Vorsteuergewinn von 15 Milliarden Franken bis Ende 2014 in Aussicht gestellt.
Absage an den bisherigen Wachstumskurs
Nun räumt die UBS ein, dass dieses Ziel innerhalb des dafür festgelegten Zeitrahmens von drei bis fünf Jahren wahrscheinlich nicht erreicht werde. Dies ist eine unmissverständliche Absage an den bisherigen Wachstumskurs der Bank.
Die Halbjahreszahlen im Detail finden Sie unter diesem Link.