Die Basellandschaftliche Kantonalbank konnte Ertrag und Gewinn im vergangenen Jahr deutlich steigern. Bei der im August in den Markt gestarteten Digitalbanken-Tochter Radicant fällt allerdings ein Millionenabschreiber an.
Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) profitierte vom vorteilhaften Zinsumfeld und verzeichnete eine positive Entwicklung im Kommissions- und Handelsgeschäft. So legte der Geschäftsertrag 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 458,5 Millionen Franken zu. Der Gewinn verbesserte sich auf 152,5 Millionen Franken, ein Plus von 17 Prozent.
Mit den Zahlen habe man ein ausgezeichnetes Ergebnis zum Start der neuen Strategieperiode von 2023 bis 2027 erreicht, hiess es in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Wachstum bei Hypotheken
Im wichtigen Zinsengeschäft verbesserte sich der Brutto-Erfolg um 15 Prozent auf 333,7 Millionen Franken. Die Nettobildung der Wertberichtigungen für die Ausleihungen liege mit 1,8 Millionen Franken auf einem tiefen Niveau, schreibt die BLKB weiter. Das Hypothekargeschäft sei weiter gewachsen. Gleichzeitig stieg jedoch der Zinsaufwand, da die Sparzinsen für Spareinlagen und Vorsorgegelder in 2023 mehrfach angehoben wurden, wie die Bank betonte.
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft wuchs demgegenüber mit 3,9 Prozent auf 85,7 Millionen Franken schwächer. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft betrug 24,5 Millionen Franken und lag damit um 9,3 Prozent über dem Vorjahr.
Bewertungskorrektur bei Radicant
Durch die Gründung der Tochtergesellschaften Radicant Bank und BLKB Services stiegen sowohl Sach- als auch Personalaufwand. Operativ würden sich beide Tochtergesellschaften insgesamt entsprechend der Erwartungen entwickeln, hiess es weiter. Radicant ist mit einiger Verspätung im August 2023 in den Markt gestartet. Hier muss die BLKB eine Bewertungskorrektur von 22 Millionen Franken vornehmen. Das entspreche in etwa den nicht-aktivierbaren Personal- und Sachkosten.
BLKB Services hat im Januar die Bewilligung als Finma-regulierte Fondsleitungsgesellschaft erhalten. Der Markteintritt in die strategische Immobilienberatung soll Ende des ersten Quartals erfolgen, der geplante nachhaltige BLKB-Immobilienfonds befinde sich derzeit im Aufbau.
Höhere Dividende
Vom höheren Gewinn profitieren auch der Kanton und die Zertifikatsinhaberinnen und -inhaber. Die Ausschüttung an den Kanton und die Abgeltung der Staatsgarantie steigt um 13,8 Prozent auf 68,7 Millionen Franken und die Dividende wird um 14,3 Prozent auf 40 Franken pro Zertifikat angehoben.
«Wir wollen unsere Ertragskraft weiter stärken. Dafür verfolgen wir konsequent den eingeschlagenen Weg zur Stärkung des indifferenten Geschäfts sowie der Kostendisziplin und Effizienzsteigerung», sagt BLKB-CEO sagt John Häfelfinger.
Die Kantonalbank geht im laufenden Geschäftsjahr von einem in etwa gleichbleibenden Reingewinn bei stabilen Ausschüttungen aus.