Die Konsolidierung setzt sich fort: Die anglo-südafrikanische Bank Investec will ihre Private-Banking-Niederlassungen in Zürich und Genf verkaufen.
Eine Sprecherin bestätigte gestern eine entsprechende Meldung der «Mail on Sunday». Danach plant Investec, das Vermögensverwaltungsgeschäft in der Schweiz abzustossen. Betreut wird die Bank dabei vom britischen Spezialisten Fenchurch Advisory Partners.
Investec ist seit den 1970er Jahren in der Schweiz. Die Bank hat Niederlassungen an der Place des Bergues in Genf und an der Zürcher Löwenstrasse, und sie beschäftigt hierzulande rund 45 Personen.
Investec (Switzerland) verwaltet 2,74 Milliarden Franken an Assets under management, der Jahresgewinn lag letztes Jahr allerdings bei nur 0,1 Millionen Franken.
«Wir suchen Möglichkeiten, den Rest unserer Bank-Geschäfte in der Schweiz zu verkaufen», sagte Investec-Sprecherin Ursula Nobrega zu «Reuters», und gegenüber «Bloomberg» erklärte sie, der Entscheid stehe «in einer Reihe mit den kontinuierlichen Bemühungen, das Geschäft neu auszurichten.»
Tatsächlich will sich die Bank mit südafrikanischem Sitz – kotiert in London und Johannesburg — laut letzten Verlautbarungen verstärkt um Private-Banking-Kunden in Indien und Hong Kong bemühen.
Von der Schweiz aus weiterhin betrieben wird indessen das Geschäft mit Stiftungen und Trusts. Erst Anfang März hatte Investec Trust in Genf Cynthia Ho als neue Leiterin des Client Accounting verpflichtet. Das Engagement sei «ein weiterer Indikator für das stetige Commitment von Investec Trust in ihr Schweizer Geschäft, und es steht in Einklang mit der wachsenden Bedeutung der Schweiz als Trust-Standort», erklärte Paul Douglas, der Chef von Investec Trust Switzerland damals.