Trotz sprudelnden Erträgen an der Zinsfront hält die Regionalbank an ihren Sparprogramm fest. Allerdings gibt es für die Mitarbeitenden von Valiant auch gute Nachrichten.
Valiant vermochte auch im dritten Quartal von den Folgen der Zinswende zu profitieren. Wie die Regionalbank mit Berner Hauptquartier am Donnerstag mitteilte, kletterte der Konzerngewinn im Vergleich zur Vorjahresperiode um 7,8 Prozent auf 99,7 Millionen Franken. Der Geschäftserfolg nahm gar um mehr als die Hälfte auf 169,3 Millionen Franken zu.
Als stärkster Treiber erwies sich einmal mehr das Zinsengeschäft. Dort kletterte der Bruttoerfolg zum Vorjahr um 22,8 Prozent auf 318,1 Millionen Franken. Nach dem dritten Quartal betrugen dort die Kundenausleihungen 29,4 Milliarden Franken, ein Plus von 2,7 Prozent. Damit sei das jährliche Wachstumsziel von 3 Prozent schon fast erreicht, so die Bank am Donnerstag.
Löhne erhöht
Im Kommissionen-Geschäft legte die Kennzahl um 11,9 Prozent auf 61,6 Millionen Franken zu. Dies war allerdings auch einer veränderten Verbuchungspraxis im Zahlkartengeschäft sowie Anpassungen bei diversen Kommissionen zu verdanken. Aus dem Handelsgeschäft resultiert ein verdoppelter Erfolg von 30,4 Millonen Franken.
Für das Personal von Valiant brachte das dritte Quartal Licht und Schatten. Zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität erfolgte eine einmalige Einlage in die Pensionskasse für die Mitarbeitenden in der Höhe von 10 Millionen Franken, und die Löhne wurden um insgesamt 2,6 Prozent erhöht. Hingegen läuft bei Institut weiterhin ein Sparprogramm und ein Stellenabbau.
13 von 14 neuen Geschäftsstellen eröffnet
Insgesamt wurden seit Lancierung des Programms 43 der geplanten 50 Vollzeitstellen abgebaut, und bis Ende 2023 können 11 Millionen Franken eingespart werden, so die Prognose. Laut einer Valiant-Sprecherin erfolgt der Abbau über natürliche Fluktuation.
Mit dem «Programm zur Erhöhung der Rentabilität» will Valiant dann ab 2024 die Kosten jährlich um rund 12 bis 15 Millionen Franken reduzieren.
Bereits kurz vor dem Abschluss ist hingegen die schweizweite geographische Expansion der «lila Bank», wie es weiter heisst. So sind 13 der bis 2024 geplanten 14 neuen Standorte eröffnet. Anfang Dezember 2023 wird in Muttenz BL die letzte Geschäftsstelle dieser Strategieperiode eingeweiht. Der Aufbau der geplanten 170 Vollzeitstellen, davon 140 in der Kundenberatung, läuft noch bis 2024.