Die vorwiegend am Zürichsee tätige Bank Thalwil hat im ersten Semester 2023 von den höheren Zinsen profitiert. Das Management will sich mit strategischen Optionen befassen.
Die Bank Thalwil hat im ersten Halbjahr 2023 von einem deutlich besseren Zinsgeschäft profitiert. Der Bruttoertrag konnte dank des guten Ergebnisses im Zinsdifferenzgeschäft überdurchschnittlich gesteigert werden, wie es in einer Medienmitteilung vom Freitag heisst.
Gegenüber der Vorjahresperiode erzielte die Bank Thalwil im ersten Semester 2023 einen um 33 Prozent gestiegenen Geschäftserfolg von 2,98 Millionen Franken und unter dem Strich einen um 23 Prozent höheren Gewinn von 1,87 Millionen Franken.
Neues Gebäude eingeweiht
Der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft erhöhte sich aufgrund gestiegener Zinsen und einer vorteilhaften Bilanzstruktur um 35 Prozent, wie es weiter heisst. Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, sowie das Handelsgeschäft konnte gegenüber dem Vorjahr um 116'000 Franken gesteigert werden. Der Geschäftsaufwand lag 8,8 Prozent über dem Vorjahreswert.
Die Bank hat nach zweijähriger Bauzeit in ihren neuen Hauptsitz investiert. Das Gebäude wurde im vergangenen Mai eingeweiht.
Höhere Ausleihungen – tiefere Kundengelder
Die Ausleihungen konnten in den ersten sechs Monaten des Jahres um 2,6 Prozent gesteigert werden. Refinanziert wurde das Wachstum über die während der Negativzinsphase aufgebaute Liquidität, schreibt die Bank weiter. Demgegenüber gingen die Kundengelder um 1,9 Prozent zurück. Der Kundendeckungsgrad liege bei «sehr guten» 86,34 Prozent.
Aufgrund der gestiegenen Zinsen würden die Kontoguthaben wieder vermehrt in rentable, jedoch sichere Produkte wie Kassenobligationen oder Anleihen angelegt.
Kundennähe und persönliche Beratung
Die Bank habe ihre Stärken in der Kundennähe und der persönlichen Beratung kontinuierlich weiterentwickelt. Nach der Sommerpause will das Management an den strategischen Optionen arbeiten. «Unter anderem möchten wir unserer Gesellschaftsform, der Genossenschaft, eine grössere Bedeutung einräumen und die Gemeinschaft in der Region noch stärker pflegen», heisst es in dem Communiqué.