Bei der Regiobank Solothurn hat die höhere Zinsmarge zu einer Gewinnsteigerung gefürt. Der Bankchef begrüsst die «Rückkehr zur ökonomischen Vernunft».
Der Gewinn der Regiobank Solothurn stieg im ersten Halbjahr 2023 um 15 Prozent auf 4,66 Millionen Franken. Dafür sei unter anderem die gestiegene Zinsmarge verantwortlich gewesen, heisst es in einer Medienmitteilung vom Dienstag.
Insbesondere der Nettoerfolg aus dem Zinsgeschäft profitierte von den steigenden Zinssätzen und erhöhte sich um 2,1 Millionen Franken. Ebenfalls stark präsentiert sich der Erfolg aus dem Handelsgeschäft. Der Ausbau von Dienstleistungen sowie die leichte Erhöhung der Anzahl an Mitarbeitenden führten aber auch zu einem Anstieg des Aufwandes.
Höhere Ausleihungen – weniger Kundengelder
Das Kundengeschäft wuchs erneut. Die Ausleihungen stiegen um hohe 54,6 Millionen Franken oder 2 Prozent, während die Kundengelder um 23,5 Millionen Franken oder 0,9 Prozent zurückgingen. Das sei so geplant gewesen, hiess es, da man ein unrentables Produkt im Bereich der beruflichen Vorsorge seit Jahresbeginn nicht mehr anbietet. Die Finanzierungslücke wurde durch Anleihen und Pfandbriefdarlehen gedeckt. Ebenfalls positiv entwickelte sich das Vermögensverwaltung-Geschäft. Der Wert der Kundendepots stieg um 58,1 Millionen Franken oder 5,8 Prozent.
Die Verunsicherung an den Finanzmärkten sei auch im ersten Semester deutlich spürbar gewesen, schreibt die Bank weiter. Die Notenbanken haben die Leitzinssätze teils massiv erhöht um die hartnäckig hohe Inflation zu bekämpfen. «Wir befürworten die Rückkehr zur ökonomischen Vernunft und begrüssen, dass dem Geld wieder ein Wert zugemessen wird», sagte Markus Boss, Vorsitzender der Geschäftsleitung. «Erfreulicherweise haben wir keine Abnahme der Bonität unserer Kunden festgestellt.»