Die Grossbank Credit Suisse verliert in Basel zwei erfahrene Kundenberater an Julius Bär. Einer von ihnen übernimmt beim Konkurrenten gleich eine Teamleitung.
Jetzt wird bekannt, worüber zuvor bloss gemunkelt wurde: Julius Bär gelingt am Standort Basel ein bedeutender Ausbau des Private-Banking-Teams und dies erneut dank der «Zuwanderung» von der Credit Suisse (CS).
Wie das Zürcher Haus am Dienstag vermeldete, gewinnt es von der inzwischen von der UBS übernommenen Grossbank die Finanzprofis André Giehl und Salvatore Cuppuleri (Bild ganz unten). Von der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) stösst ausserdem Gabriele Klass (Bild unten) zu den «Bären». Sie berichten künftig an Thorsten Hartmann, Niederlassungsleiter von Julius Bär in Basel.
(Bild: Julius Bär)
Auch BLKB mit Aderlass
Klass hat bereits am 1. Mai an der Basler Filiale die Arbeit aufgenommen, wie es weiter hiess. Sie bringt mehr als 28 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche mit und war bei der BLKB zuletzt vier Jahre im Private Banking als Kundenberaterin für sehr vermögende Privatkunden und Unternehmerkunden zuständig. Zuvor war sie in verschiedenen Funktionen bei weiteren Finanzinstituten in Basel tätig, unter anderem bei der UBS, der CS und der damaligen Bank Safra Sarasin (heute J. Safra Sarasin).
Giehl, der ab 1. Juni die Leitung des örtlichen HNWI-Kundenberater-Teams von Julius Bär übernimmt, wirkte rund 13 Jahre bei der CS vornehmlich in Basel, davon elf Jahre als Kundenberater im Private Banking. Dies hauptsächlich in den Bereichen UHNWI-Kunden sowie Entrepreneurs & Executives (E&E).
Cuppuleri schliesslich, der im August am neuen Ort startet, ist laut der Mitteilung seit über 25 Jahren in der Finanzbranche tätig. Nebst fünf Jahren in Leitungsfunktionen bei der Raiffeisenbank Möhlin hatte er verschiedene Rollen im Private Banking der Neuen Aargauer Bank inne, die im Jahr 2020 in die CS integriert wurde; von 2009 bis 2020 war er stellvertretender Leiter Private Banking Fricktal. Die vergangenen zwei Jahre war er bei der Credit Suisse als Kundenberater im Private Banking tätig.
(Bild: Julius Bär)
Wunschdestination für CS-Banker?
Nach den Informationen von finews.ch sind bei der CS in Basel noch mehr Private Banker auf dem Sprung – wohin es sie verschlägt, ist allerdings noch unklar. Die Grossbank selber äusserte sich auf Anfrage nicht zu den möglichen Wechseln. Die Rede ist allerdings von einer erhöhten Fluktuation in der Region Nordwestschweiz.
Bei der Privatbank Julius Bär, die hohe Ambitionen für den Heimmarkt hegt, sind die neusten Wechsel von BKB und CS bestimmt hoch willkommen. Das Institut mausert sich zunehmend zur Wunschdestination wechselwilliger CS-Banker. Von den rund 40 Kundenberatern, welche in den ersten vier Monaten des Jahres weltweit zu Julius Bärs gestossen sind, sollen etwa drei Viertel zuvor für die CS gearbeitet haben.