Die Genfer Kantonalbank konnte den Gewinn im vergangenen Jahr kräftig steigern. Neben dem guten Geschäftsgang spielte auch ein gewonnener Rechtsstreit eine wichtige Rolle. Die Aktionäre profitieren von einer höheren Dividende.
Die Genfer Kantonalbank (BCGE) hat 2022 mit einem Rekordgewinn abgeschlossen und hebt die Dividende kräftig an. Der Nettogewinn stieg um knapp 41 Prozent auf 176 Millionen Franken. Darin enthalten sind ausserordentliche Erträge in Höhe von 34,6 Millionen Franken, wie der Medienmitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist.
Diese stammen aus Rechtsfällen, wie ein Sprecher gegenüber finews.ch bestätigte. Im Herbst hatte die Kantonalbank einen Rechtsstreit mit einem früheren Informatikdienstleister gewonnen. Angesichts der soliden Zahlen wird eine Anhebung der Dividende auf 5.50 Franken von zuvor 4.50 Franken vorgeschlagen. Das ist ein Plus von 22 Prozent.
Zinsmarge klar positiv
Der Geschäftsertrag der BCGE stieg um deutliche 8,3 Prozent auf 475,7 Millionen Franken. Das belege die Fähigkeit der Bank, die Dynamik der grössten Wachstumsbranchen erfolgreich für sich nutzen zu können, wie es weiter heisst.
Das Ertragswachstum beruhe auf der Zinsmarge, da die Bank die Zinswende optimal zu nutzen wusste, wie es heisst. Demgegenüber konnten die Auswirkungen der Entwicklung an den Aktienmärkten auf die Kommissionen minimiert werden. Dies, weil die meisten Kundinnen und Kunden ihre Anlagen beibehalten hätten.
Höhere Kosten
Der Nettoertrag aus dem Zinsgeschäft belief sich auf 286 Millionen Franken, die Kommissionserträge auf 133 Millionen Franken und die Erträge aus dem Handelsgeschäft auf 38 Millionen Franken, wie es weiter heisst.
Auf der Kostenseite wurde ein Anstieg des Betriebsaufwands um 2,9 Prozent auf 261,3 Millionen Franken ausgewiesen. Daraus resultierte ein Betriebsergebnis von 195 Millionen Franken, ein Plus von rund 12 Prozent.
Höhere Hypothekarforderungen
Die Hypothekarforderungen lagen per Ende Jahr bei 13,05 Milliarden Franken und damit 3 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Aufgrund der Marktentwicklung wurde bei den Verwalteten Vermögen jedoch ein Rückgang um 2,2 Prozent auf 33,4 Milliarden Franken verzeichnet.
Der Ausblick für das laufende Jahr ist optimistisch. Vorbehaltlich einer etwaigen Konjunktureintrübung und in Anbetracht der geplanten Geschäftsentwicklung rechnet die Bank mit einer steigenden Rentabilität.