Der Winter für die Kryptowährungsindustrie hält an. Jetzt setzt Coinbase nochmals den Rotstift an und hebt diesmal fast 1'000 Stellen auf.
Coinbase wird 950 Arbeitsplätze oder etwa 20 Prozent seiner Belegschaft als Teil umfassenderer Umstrukturierungspläne streichen. Dies geht aus einem Blogpost von CEO und Mitbegründer Brian Armstrong hervor, dem CEO und Mitgründer der gemessen am Handelsvolumen zweitgrössten Krypto-Börse der Welt. Das in den USA börsennotierte Unternehmen wird ausserdem mehrere Projekte einstellen, die eine geringere Erfolgswahrscheinlichkeit haben.
Im Jahr 2022 entwickelte sich der Kryptomarkt zusammen mit der allgemeinen Makroökonomie rückläufig. «Wir haben auch die Auswirkungen von skrupellosen Akteuren in der Branche gesehen, und es könnte noch weitere Ansteckungen geben», sagte Armstrong in dem Beitrag.
Vor langsamer Erholung
Dies ist die dritte Entlassungsrunde für die Krypto-Börse seit dem letzten Jahr, als sie im Juni 1'100 Stellen abbaute, gefolgt von weiteren 60 Stellen im November.
«Coinbase ist gut kapitalisiert, und Krypto geht nirgendwo hin. Ich glaube, dass die jüngsten Ereignisse Coinbase letztendlich sehr zugute kommen werden (der Ausfall eines grossen Konkurrenten, die sich abzeichnende regulatorische Klarheit usw.), und sie bestätigen unsere langfristige Strategie», sagte Armstrong und bezog sich dabei auf den Zusammenbruch der Konkurrenzbörse FTX.
Es werde aber einige Zeit dauern, bis diese Veränderungen zum Tragen kommen. «Wir müssen sicherstellen, dass wir über die entsprechende operative Effizienz verfügen, um Abschwünge im Kryptomarkt zu überstehen und Chancen zu nutzen, die sich ergeben könnten.»