Eine mächtige US-Ratingagentur stuft die Bonität der Migros Bank höher ein. Das hat explizit mit der Einbindung in die Migros-Gruppe zu tun.
Die amerikanische Rating-Agentur Standard & Poor’s (S&P) hat die Migros Bank mit einer besseren Bonitätsnote ausgezeichnet, wie das Institut am Freitag mitteilte. Damit kann sich die Tochter des Retailriesen Migros künftig zu noch günstigeren Konditionen refinanzieren und ihr Standing bei Kunden und Investoren ausbauen.
Die Einstufung für langfristige Verbindlichkeiten steigt demnach von A- auf A, jene für kurzfristigen Verbindlichkeiten von A-2 auf A-1. Der Ausblick werde von S&P weiterhin als stabil beurteilt, hiess es am Freitag.
Cross-selling forcieren
Interessant ist die Begründung der Bonitätswächter. Wie die Migros Bank berichtete, lobte die Rating-Agentur unter anderem die Einbindung in die Migros-Gruppe: Das Institut könne von der wirtschaftlichen Leistungskraft auf Gruppenebene profitieren, indem sich der finanzielle Spielraum und die Cross-selling-Möglichkeiten vergrösserten. Unter CEO Manuel Kunzelmann soll dieser Kanal künftig forciert werden.
Als aktuelles Beispiel wird die neue Cumulus-Kreditkarte der Migros herbeigezogen, die nun von der Migros Bank herausgegeben wird. Wie auch finews.ch berichtete, wanderte die Cumulus-Kredikarte vergangenen August von der bisherigen Bankenpartnerin Cembra zur Migros-Tochter. Mit dem Angebot Certo! hofft Cembra nun, den Grossteil der bisherigen Cumulus-Kartenkunden beim Institut halten zu können.