Zusammen mit den Zahlen zu den ersten vier Monaten des Jahres macht die Privatbank Julius Bär auch auch Angaben zum Russland-Geschäft und zu russischen Kunden.
Die Bank Julius Bär schätzt die Marktrisikopositionen bezüglich Russland als «nicht signifikant» ein. Zudem würden sie straff verwaltet, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst.
So würden seit der Invasion Russlands in der Ukraine keine neuen Kunden mit Wohnsitz in Russland mehr aufgenommen. Julius Bär wende alle massgebenden nationalen und internationalen Sanktionen an, wird weiter betont.
Russische Vermögen beziffert
Gegenüber einer einstelligen Anzahl Kunden, die diesen Sanktionen unterliegen, habe die Gruppe ein Kreditengagement. Das umfasse Hypothekar-Kredite sowie ein marginales Exposure bei Lombardkrediten. Bei den Hypotheken spricht die Bank von konservativen Beleihungswerten für Wohnimmobilien an erstklassigen Standorten in Westeuropa. Das Lombardkredit-Engagement sei vollständig durch verpfändete flüssige Vermögenswerte besichert.
Rund 1,6 Prozent der verwalteten Vermögen würden auf russische Personen entfallen, die weder im Europäischen Wirtschaftsraum noch in der Schweiz wohnhaft sind. Rein rechnerisch entspricht das rund 7,3 Milliarden Franken. Laut der geltenden Sanktionen der EU und der Schweiz sind bei solchen Kunden die Annahme von Einlagen über 100’000 Euro respektive Franken verboten.
Zudem habe man die Schliessung der Tochter-Gesellschaft in Moskau eingeleitet. Der Wert dieser Einheit habe Ende 2021 0,4 Millionen Franken betragen.