In einem turbulenten Jahr hat die Zürcher Kantonalbank von ihrer Stabilität profitiert. Als Folge davon erzielte das Staatsinstitut einen ausserordentlich hohen Neugeld-Zufluss sowie den höchsten Gewinn in ihrer 152-jährigen Geschichte.
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat 2021 mit 942 Millionen Franken den bisher höchsten Konzerngewinn ihrer Geschichte erzielt, wie das Staatsinstitut am Freitag mitteilte. Dieser liegt 8,9 Prozent über dem Vorjahr. Zum Rekordergebnis beigetragen haben insbesondere die stark wachsenden Erträge im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sowie die Konstanz im Zinsgeschäft.
«Besonders freuen mich die ausserordentlich hohen Netto-Neugeldzuflüsse», sagte ZKB-Chef Martin Scholl, der sein Amt im kommenden September seinem designierten Nachfolger Urs Baumann übergibt.
Kanton und Gemeinden profitierten
Angesichts des guten Ergebnisses hat der Bankrat die Erhöhung der ordentlichen Dividende für den Kanton Zürich und die Gemeinden um 21 Prozent auf 431 Millionen Franken beschlossen. Über die letzten zehn Jahre hat die Zürcher Kantonalbank damit kumuliert 2,8 Milliarden Franken an den Kanton und 1,2 Milliarden Franken an die Gemeinden ausgeschüttet.
Über denselben Zeitraum kommen 1,2 Milliarden Franken im Rahmen des gesetzlich verankerten Leistungsauftrags hinzu. Mit einem Gewinnrückbehalt von 4,0 Milliarden Franken ist innert zehn Jahren zudem rund die Hälfte des erzielten Gewinns zur Stärkung des Eigenkapitals der Bank verwendet worden.
Verwaltete Vermögen auf Höchstwert
Die verwalteten Vermögen stiegen per Ende 2021 auf den Höchstwert von 409,2 Milliarden Franken (+13 Prozent). Haupttreiber war der rekordhohe Netto-Neugeldzufluss von 25,9 Milliarden Franken (+17 Prozent), der zu 40 Prozent bei privaten und zu 60 Prozent bei institutionellen Kunden erfolgte.
Hinzu kam eine hervorragende Marktperformance von 21,3 Milliarden Franken. Die Vorsorge-App frankly kam per Ende Jahr mit rund 50'000 Kundinnen und Kunden auf ein Vorsorgevermögen von 1,1 Milliarden Franken.
Ansprechendes Jahresergebnis erwartet
«Die Bankenbranche bewegt sich auch im Jahr 2022 in einem herausfordernden Umfeld und wir gehen von einer weiteren Verschärfung des Wettbewerbs aus», sagte CEO Scholl weiter. «Nichtsdestotrotz erwarten wir ein ansprechendes Ergebnis, das auf unserer Universalbankstrategie, dem diversifizierten Geschäftsmodell und der hohen Kundenbindung beruht. Bei unseren Geschäftsaktivitäten orientieren wir uns an einer nachhaltigen Entwicklung.»
Folgt mehr.