Die Pleite der New Yorker Finanzfirma Archegos hat das UBS-Investmentbanking im zweite Jahresquartal nur noch leicht belastet. Derweil floriert das Kerngeschäft mit der Vermögensverwaltung.
Die Ergebnisverbesserung im Investment Banking (IB) erreichte beim Vorsteuergewinn plus 9 Prozent auf 668 Millionen Dollar. Einem Ertrag von 2,47 Milliarden stand ein Geschäftsaufwand von 1,80 Milliarden Dollar entgegen, wie es im Quartalsausweis vom Dienstag hiess. Die Aufwand-Zunahme von 9 Prozent sei hauptsächlich Währungsum-Effekten, höheren Rückstellungen für Rechtsfälle und Restrukturierungskosten geschuldet, heisst es.
Der Archegos-Fall wurde am Dienstag in der Mittelung nicht namentlich als Zahlungsausfall eines Kunden im Prime-Brokerage-Geschäft erwähnt. Hier hatte die UBS zuvor einen Verlust fürs zweite Quartal von 87 Millionen Dollar angekündigt, nach 774 Millionen Dollar im Vorquartal. Auch niedrigere Erträge im Handel mit Devisen, Anleihen und Zinsen hätten den Ertrag der Handelsabteilung belastet. Ein höhere Ertrag aus Equity-Derivatives- und Cash-Equities-Produkten habe das teilweise aber wieder ausgeglichen.
Starke Steigerung in der Vermögensverwaltung
Im Global Wealth Management (GWM) stieg der Vorsteuergewinn um 47 Prozent auf 1,29 Milliarden Dollar. Höhere durchschnittliche gebühren-generierende Vermögenswerte liessen den Erfolg aus dem Dienstleistungsgeschäft um 30 Prozent ansteigen. Das sei der positiven Marktperformance und dem höheren Nettoneuzufluss gebührengenerierender Vermögenswerte zu verdanken, wie die Bank weiter schreibt. Die höhere Kundenaktivität wirkte beim transaktionsbasierten Ertrag, der ein Plus von 16 Prozent aufwies.
Für Kreditrisiken hat die Bank Rückstellungen in Höhe von 14 Millionen Dollar aufgelöst. Der Anstieg beim Ertrag war stärker als der beim Geschäftsaufwand, wodurch das Verhältnis dieser Bezugsgrössen auf 73,1 Prozent verbesserte. Die verwalteten Vermögen in der Sparte GWM lagen 4 Prozent höher bei 3,23 Billionen Dollar, und der Nettoneuzufluss betrug 25 Milliarden Dollar. Hierzu hätten alle Regionen beigetragen, hiess es weiter.