Eine US-Kanzlei bereitet in Zusammenhang mit dem Archegos-Debakel eine Sammelklage gegen die UBS vor. Die selben Anwälte haben schon Forderungen gegen die Credit Suisse eingereicht.
Bronstein, Gewirtz & Grossman schiesst sich auf die UBS ein. Wie die New Yorker Kanzlei mitteilte, ist sie auf der Suche nach klagewilligen Investoren, die Wertschriften der UBS gekauft haben. Gleichzeitig untersuchen die Anwälte, ob die Schweizer Grossbank und ihre Kader gegen US-Börsenvorschriften verstossen haben. Dies in Zusammenhang mit der Pleite der New Yorker Finanzfirma Archegos vom vergangenen März.
Verluste auch im zweiten Quartal
Das Archegos-Debakel hat die UBS schwer getroffen. Auf Krediten ans Unternehmen des früheren Hedgefonds-Managers Bill Hwang erlitt das Institut Verluste von 774 Millionen Dollar. Dies gegenüber insgesamt 10 Milliarden Dollar, welche diverse Banken mit Archegos in den Sand setzten. Fürs zweite Quartal warnte die Grossbank bereits vor weiteren 87 Millionen Dollar Verlust.
Der UBS-Aktienkurs hat seit Anfang letzten März 3 Prozent an Wert eingebüsst.
UBS prüft selber den Rechtsweg
Erst kürzlich hat sich Bankpräsident Axel Weber wegen des Debakels öffentlich entschuldigt; Medienberichten zufolge untersucht die UBS nun, ob sie von Archegos auf betrügerische Weise zur Vergabe von Krediten verleitet wurde.
Wie auch finews.ch berichtete, reichte Bronstein, Gewirtz & Grossman im Fall Archegos bereits eine Sammelklage gegen die Credit Suisse (CS) ein. Das Vorgehen entspricht dem Geschäftsmodell der Anwälte, die gemäss Eigenwerbung Schadenersatz-Forderungen ihrer Mandanten «aggressiv» durchdrücken.