Die Zürcher Kantonalbank testet ein neues Filialkonzept, um sich veränderten Kundenbedürfnisse anzupassen. Das heisst: Eine Kaffeebar gehört nun zur Ausstattung einer Bank.
Die Zürcher Kantonalbank hat am Bahnhof Stettbach bei Zürich eine Bankfiliale mit neuem Konzept eröffnet. Es handle sich um ein Pilotprojekt mit dem Ziel, das künftige Dienstleistungsangebot enger auf die sich verändernden Kundenbedürfnisse abzustimmen, teilte die ZKB am Montag mit.
In der Filiale treffen Kunden nun auf ein wärmeres Ambiente mit Holzmöbeln und Angestellte in «sportlich-eleganter Kleidung», wie die ZKB hevorhebt. «Neben Chino-Hosen mit Shirt trägt die Dame Blazer und der Herr Sakko ohne Krawatte.»
Americano oder Espresso
Kostenlose Workshops würden angeboten – und Kaffee. Oder viel mehr: Flat White, Americano oder Espresso. Denn ZKB-Angestellte sollen im neuen Filialkonzept auch Baristas sein. Sie würden professionell dazu ausgebildet, so die Staatsbank.
Einen Bankschalter suchen Kundinnen und Kunden in der neuen ZKB-Filiale allerdings vergebens. Dafür steht ein grosser Tisch in der Mitte des Raumes, an dem man Platz nehmen und sich austauschen könne.
Hoffen auf Erkenntnisgewinn
Die ZKB zielt damit auf Laufkundschaft und die stärkere Nutzung von digitalen Kanälen.
Durch mehr Laufkundschaft auf der Fläche verspricht sich die Bank einerseits mehr Erkenntnisse über die Kundenbedürfnisse durch das Feedback in Gesprächen und andererseits auch neue Kunden zu gewinnen.
Die ZKB arbeite bereits an der Weiterentwicklung einer grossen Filiale an einem zentralen Standort. Hierbei werde sie sich auf die in Stettbach gewonnenen Erkenntnisse stützen.