Im Aufsichtsgremium der grössten Schweizer Bank kommt es zu einem bedeutenden Abgang.
Nach neun Jahren im Amt hat Beatrice Weder di Mauro genug. Sie tritt an der nächsten Generalversammlung der UBS nicht mehr zur Wiederwahl an, wie die Bank am Freitagabend überraschend mitteilte. Genaue Gründe für diesen Entscheid gab es seitens der UBS nicht. Offenbar wurde Weder di Mauro im vergangenen Jahr aber wegen der Covid-19-Pandemie und der daraus resultierenden Wirtschaftskrise verstärkt gebeten, internationale Regierungsinstitutionen zu beraten.
Verwaltungsratspräsident Axel Weber sagte: «Wir werden Beatrice Weder di Mauros Erfahrung und Expertise in internationalen Wirtschafts- und Finanzfragen vermissen. Sie hat dem Verwaltungsrat und mir persönlich immer wichtige Einblicke gegeben. Wir danken Beatrice für 9 Jahre wertvoller Zusammenarbeit, ihr Engagement und ihren hervorragenden Beitrag und wünschen ihr alles Gute für die Zukunft.»
Angesehene Ökonomin
Seit 2019 ist Weder di Mauro Professorin für internationale Wirtschaftswissenschaften am Graduate Institute Geneva (IHEID), und seit 2018 ist sie Präsidentin des Centre for Economic Policy Research in London. Sie ist seit 2016 Research Professor und Distinguished Fellow am Emerging Markets Institute der INSEAD in Singapur.
Von 2001 bis 2018 war sie Professorin für Internationale Makroökonomie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und war von 2004 bis 2012 Mitglied des deutschen Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.