Die Krypto-Bank Seba hat ihre angekündigte Finanzierungsrunde abgeschlossen. Unter den Investoren ist erneut Julius Bär. Wozu Seba das Kapital nutzen will.
Kurz vor Jahresende ist es der Seba Bank gelungen, ihre angekündigte Finanzierungsrunde erfolgreich abzuschliessen. Bestehende und neue Investoren aus der Schweiz, aus Europa und Asien hätten an einer substanziellen Kapitalerhöhung mitgemacht, teilte Seba Bank am Dienstag mit.
Auf Anfrage präzisierte ein Sprecher, die sogenannte Series-B-Finanzierungsrunde habe 20 Millionen Franken eingebracht. Unter den bereits bestehenden Schweizer Seba-Investoren sei auch die Privatbank Julius Bär, die frisches Kapital eingeschossen habe. Zu den Ankerinvestoren von Seba gehören auch der Westschweizer Unternehmer Sebastian Mérillat sowie Guy Schwarzenbach. Beide sind Mitglieder des Seba-Verwaltungsrats.
Singapur und Abu Dhabi
Seba sei nun gut kapitalisiert und positioniert, um im Schweizer Heimmarkt sowie international zu expandieren. Namentlich will Seba in Singapur und im Nahen Osten im Emirat Abu Dhabi Fuss fassen. Ausserdem plant Seba, vermehrt mit institutionellen Investoren aus den USA zusammenzuarbeiten.
Das zusätzliche Kapital könne nun auch zu einer Ausweitung der Dienstleistungen und Produkte eingesetzt werden, etwa im Bereich Lending, hiess es weiter. Auch um die geplante Tokenisierung von Assets voranzutreiben, ist das zusätzliche Kapital nützlich.
Die Krypto-Bank, die vor gut einem Jahr die Volllizenz der Finma erhalten hatte, ging zuletzt durch unruhige Zeiten. So trat nach einer internen Auseinandersetzung über die weitere Strategie Präsident Andreas Amschwand zurück. Letzten Oktober musste ein weiterer Seba-Verwaltungsrat zurücktreten: Goh Jin Hian, der Sohn des früheren Premierministers Goh Chok Tong, ist in einen Finanzskandal in Singapur verwickelt.
Amschwanden ist inzwischen durch die frühere UBS-Bankerin Päivi Rekonen ersetzt worden.