Eine Showeinlage an einer privaten Geburtstagsfeier von Bankpräsident Urs Rohner sorgt für Aufregung. Nun hat sich die Credit Suisse dafür entschuldigen müssen.

Die Feier zum 60. von Urs Rohner bekommt einen bitteren Nachgeschmack für die Credit Suisse (CS). Wie die amerikanischen Zeitung «New York Times» kürzlich berichtete, sei an der Party des Bankpräsidenten ein Schwarzer in Abwartskleidung aufgetreten.

Zudem hätten Freunde Rohners Afro-Perücken getragen. Am Fest war auch der damalige CEO Tidjan Thiam anwesend, so das Blatt weiter. Der gebürtige Ivorer, der Anfang Jahr bei der CS als Chef den Hut nehmen musste, soll nach den Auftritten entrüstet aus dem Zimmer gelaufen sein.

Wogen gehen hoch

Das Fest ging letzten November in einem Zürcher Restaurant über die Bühne. Offenbar soll Rohner selber nicht in die Organisation und Planung der Feier involviert gewesen sein.

Nach den Aussagen Thiams gehen nun die Wogen hoch, zumal in Grossbritannien, wo sich auch Parlamentarier mit scharfen Worten gegenüber der britischen Tageszeitung «Guardian» äusserten. Ein Sprecher der Schweizer Bank, die sich an vorderster Front für Gleichstellung und die Rechte von Minderheiten einsetzt, entschuldigte sich gegenüber dem Blatt für «jeglichen Anstoss», den die Feier ausgelöst haben möge.

Nulltoleranz

Es sei nie Absicht gewesen, die Gefühle von Anwesenden zu verletzen, und der Verlauf des Abends sei falsch dargestellt worden. In Grossbritannien hat die CS eine Charta mit unterschrieben, welche das Unternehmen zu Nulltoleranz gegenüber rassistischen Übergriffen und Mobbing verpflichtet.