Per 1. Oktober 2010 kommt es in der Geschäftsleitung des Konzern zu einem Umbau. Der bisherige Asien-Pazifik-Chef tritt dabei etwas kürzer.
Osama Abbasi (Bild) heisst der neue Mann an der Spitze des Asien-Pazifik-Geschäfts der Schweizer Grossbank. Er ersetzt dabei Kai Nargolwala, der vor zwei Jahren von Standard Chartered zur CS stiess, wie die Bank heute mitteilte.
Über drei Jahrzehnte war der 60-jährige Nargolwala bisher im Banking tätig. Nun will er offenbar etwas kürzer treten, bleibt der Credit Suisse jedoch erhalten. Er wird Chairman für die Region.
Ein Aktienmann steigt auf
Der 41-jährige Abbasi war bisher Leiter des Aktiengeschäfts der Bank im Raum Asien-Pazifik. Auch in der Bankenleitung war er bisher vertreten. Er ist Mitglied des Investment Banking Division Management Committee, des Global Equity Management Committee und des Asia Pacific Operating Committee.
Davor war er Leiter Global Securities for Non-Japan Asia and Australia und verantwortlich für das Aktiengeschäft sowie für das Geschäft mit festverzinslichen Anlagen. In seiner neuen Position rapportiert Abbasi direkt an CEO Brady Dougan.
Vergangenheit als Investmentbanker
Seine Karriere bei der Schweizer Grossbank hat Abbasi 1996 aufgenommen. Damals kam er von Bankers Trust zur Credit Suisse Financial Products, einer Tochter der Credit Suisse First Boston. Auch CEO Brady Dougan arbeitete einst beim Bankers Trust.
Studiert hat Abbasi in den USA, wo er in Wharton einen Bachelor of Science in Ökonomie ablegte.
Kai Nargolwala (Bild) war im Geschäftsjahr 2008 der am besten verdienende Mitarbeiter der Credit Suisse. finews.ch schrieb im März 2009:
«Teuerster Mann des Top-Kaders war Kai S. Nargolwala, der CEO Asien Pazifik. Er war per 1. Januar 2008 zur Credit Suisse gestossen. Ein bedeutender Teil der vereinbarten Vergütung stellt eine Entschädigung «für aufgrund des Wechsels zur Credit Suisse verlorene aufgeschobene aktienbasierte Vergütungselemente seines früheren Arbeitgebers dar», wie die Bank im Geschäftsbericht schreibt. Ferner deckt die Vereinbarung auch einen Teil seiner variablen Vergütung für 2007 ab, die ihm beim Wechsel ebenfalls entgangen ist. Die an Kai Nargolwala geleistete Gesamtvergütung betrug 20,8 Millionen Franken.»