Die Luxemburger Finanzboutique nimmt mit abgeschlossener Übernahme der Bank am Bellevue nun offiziell das Geschäft in der Schweiz auf. Dabei hegt Quintet ambitionierte Ausbaupläne.
Die vom Herrscherhaus von Katar kontrollierte Luxemburger Bankengruppe Quintet hat die Zustimmung der Aufsichtsbehörden erhalten, die Zürcher Bank am Bellevue zu übernehmen. Dies teilte die Zürcher Bellevue Gruppe, die sich nun aufs Asset Management konzentriert, am Montag mit.
Quintet hat dementsprechend die Belegschaft der Bank am Bellevue und den Kundenstamm mit verwalteten Vermögen in Höhe von 1,6 Milliarden Franken übernommen. Wie es weiter hiess, werden Käufer und Verkäufern zudem gemeinsam Möglichkeiten einer Zusammenarbeit im Asset Management-Bereich prüfen.
Personal verdoppeln
Nach dem Abgang der designierten Schweiz-Chefin Dagmar Kamber-Borens übernimmt nun der erfahrene Private Banker Emmanuel Fievet (Bild unten) die hiesigen Operationen von Quintet. Laut der Gruppe zielt die Privatbank auf Schweizer und Offshore-Kundschaft. Die Equipe von rund 40 Mitarbeitenden soll verdoppelt werden.
Der Ansage müssen nun Taten folgen. Die Quintet hat mit dem Tod von Ex-CEO und Vordenker Jürg Zeltner letzten Monat zweifellos einen Rückschlag erlitten. Fievet und sein Team müssen nun ohne das Gewicht des einstigen UBS-Managers in der Schweiz auskommen.