Die Valartis-Gruppe bietet nach den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres ein durchzogenes Bild. Es braucht einige Interpretation.

Grundsätzlich überzeugen die Semesterzahlen nicht, fiel doch der Konzerngewinn um 84,6 Prozent auf 7 (im Vorjahr: 45,5) Millionen Franken ein. Zurückzuführen ist dies auf verschiedene Faktoren.

Zum einen bereitete die Volatilität an den Finanzmärkten dem Handelsgeschäft schwierige Zeiten, was in einem Verlust von 17 Millionen Franken resultierte.

Cost-/Income-Ratio explodiert

Zum andern stieg der gesamte Aufwand um 30 Prozent, nicht zuletzt auf Grund einer durchaus aggressiven Anstellungspolitik. Der Personalbstand stieg von 302 Mitarbeitern im Vorjahr auf heute 372 Beschäftigte.

Vor diesem Hintergrund ist auch die markant erhöhte Cost-/Income-Ratio zu interpretieren, die von 35,4 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 81 Prozent angestiegen ist.

Aus dem Semesterergebnis wird aber auch klar ersichtlich, dass die Valartis-Gruppe das Private Banking nunmehr stark forciert. Darum stiegen in diesem Geschäftsfeld auch die verwalteten Vermögen um 287 Millionen Franken. Insgesamt verwaltet die Gruppe nun rund 6,5 Milliarden Franken.

Weitere Mittelzuflüsse erwartet

Auf Grund der Rekrutierung neuer Kundenberater in Österreich, Liechtenstein und der Schweiz rechnet die Bank auch in den nächsten Monaten mit weiteren Mittelzuflüssen. Darüber hinaus machten die Verantwortlichen keine Prognose.

Das Eigenkapital der Gruppe betrug per Mitte Jahr 341,2 Millionen Franken. Mit einer Eigenmittelquote von 13 Prozent verfügt das Unternehmen gemäss eigenen Angaben über eine solide Kapital- und Finanzierungsbasis.


Die Zahlen im Detail finden Sie unter diesem Link.