In Unternehmen und Technologien investieren, die das eigene Arbeiten zuhause erleichtern können? Das geht schon bald, dank des Work-from-Home-ETF.
Die Coronavirus-Pandemie hat die Arbeitswelt komplett auf den Kopf gestellt. So wurden nicht nur die Digitalisierung angekurbelt und zahlreiche Industriezweige komplett stillgelegt. Viele Unternehmen, in denen Work-from-Home bisher unvorstellbar war, erlauben ihren Angestellten inzwischen – wenn ab und an wohl nicht ganz freiwillig –, von zuhause aus zu arbeiten.
Damit steigt natürlich auch die Relevanz von dafür benötigten Technologien, wie zum Beispiel Video-Chat-Applikationen, Cloud-Technologien und Cybersecurity. Und genau das macht sich das amerikanische Unternehmen Direxion nun zunutze.
Direxion ist ein grosser Anbieter für börsengehandelte Indexfonds, sogenannte ETFs, die meisten davon leveraged oder gehebelt. Wie die amerikanische Nachrichtenagentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) berichtet, plant Direxion die Lancierung eines – nicht gehebelten – Work-from-Home-ETF, der auf das Kürzel WFH lautet.
Corona-Umsturz kam um zu bleiben
Todd Rosenbluth, der ETF-Forschungschef von CFRA, eines der grössten unabhängigen Anlageforschungsunternehmen der Welt, hat gegenüber «Bloomberg» den Nutzen des Homeoffice-ETFs erklärt: «Dieser ETF kombiniert einige beliebte, gut etablierte thematische Strategien, die sich auf Cloud Computing und Cybersicherheit konzentrieren, mit Remote Learning und Dokumentenverwaltung.»
Diese Themen würden immer dringlicher, so Rosenbluth, da die Situation rund das Coronavirus und das daraus resultierende gesellschaftlichen Umdenken wahrscheinlich bestehen bleiben werde.
Dass der Work-from-Home-ETF nicht gehebelt sein soll, ist Zeichen der neuen Strategie von Direxion. Denn während sich gehebelte ETF ihrer Komplexität wegen vornehmlich an professionelle und institutionelle Investoren richten, will das Unternehmen nun auch gewöhnliche Anleger ansprechen.