Die UBS hegt in Asien ambitiöse Pläne. Die Erträge aus dem Asien-Geschäft sollen in drei bis fünf Jahren auf 8,5 Milliarden Franken steigen.
Eine zentrale Rolle bei der Ausweitung des asiatischen Geschäfts wird die FICC-Abteilung übernehmen. «Die Verdopplung oder gar mehr unseres FICC-Geschäfts ist eher ein realistisches als ein angestrebtes Ziel, welches wir in bis zu zwei Jahren zu erreichen glauben», sagt Carsten Kengeter, Co-Chef der UBS-Investment-Bank, im Interview mit «Bloomberg».
Anlass für derart ambitionierte Prognosen gibt die Entwicklung des gesamten Asien-Geschäfts der Bank. Laut UBS-Aussagen vom November letzten Jahres wurde die Region bereits zum Kern-Wachstumsgebiet der Grossbank erklärt. «Asiatische Unternehmen, die bisher Aktien plaziert und für Finanzierungen Kredite bei Banken aufgenommen haben, werden mehr auf den Anleihen-Markt bauen, um ihr Wachstum zu fördern», spezifiziert Kengeter.
Vom Saulus zum Paulus
In der Region besitzt die UBS bereits eine starke Präsenz, die zwar noch ausgebaut wird, aber an einen asiatischen Anstellungrausch will man sich bei der UBS nicht anschliessen. «Wir haben einen guten Ableger und gute Infrastruktur-Rahmenbedingungen in der gesamten Region», so Kengeter. Und diese Ableger sollen nun erheblich zum Aufschwung der UBS beitragen. Eine zentrale Rolle kommt dabei dem Investment Banking zu.
Rund sechzig Prozent der angestrebten 8,5 Milliarden Franken, welche das Asien-Geschäft in drei bis fünf Jahren erwirtschaften soll, sollen von der Investment Bank stammen. Also jenem Teil der Bank, der noch während der Krise für die Milliarden-Abschreiber verantwortlich war.
Hoffnung beim FICC
Innerhalb des Investment Bankings liegen die Hoffnungen der UBS bei der FICC-Abteilung. China entwickelt sich hier laut Kengeter zum wichtigen Pflaster. «Ein starkes FICC-Geschäft in dieser Region fügt unserem Aktien- und Investment-Banking-Geschäft, welches historisch gesehen in der Region dominanter war, eine weitere Dimension hinzu.»
Das asiatsische FICC-Geschäft steht unter der Leitung von Thomas Siegmund und Shahryar Mahbub. Mit 350 bis 400 Angestellten verfüge man in dieser Abteilung bereits über 80 Prozent des benötigten Personalsbestands, sagt Kengeter. Daher wird es nicht zu Massenverpflichtungen kommen, führt er fort.