Andrea Orcel war Santander als CEO zu teuer. Doch einen anderen Posten hätte die spanische Grossbank dem Ex-UBS-Manager offenbar gerne offeriert.

50 Millionen Franken: so viel hätte der Antritt von Andrea Orcel die spanische Bank Santander gekostet. Zu viel für das vor allem im Retailgeschäft tätige Institut – vergangenen Januar liessen die Spanier den Deal mit dem designierten CEO Orcel unter grossem Getöse platzen.

Wie nun aber die spanische Zeitung «El Confidencial» berichtete, gab es hinterher ein zweites Angebot an den ehemaligen Investmentbank-Chef der UBS. Der Meldung zufolge bot Santander Orcel einen Posten im Verwaltunsgrat an. Die Grossbank wäre hier sogar bereit gewesen, die Tantiemen deutlich über das gewohnte Mass zu erhöhen.

Bloss eine Finte von Santander?

Doch der UBS-Mann winkte ab. Wie es weiter hiess, verwarf der für seine impulsive Art bekannte Italiener das Ersatzangebot vor wenigen Wochen. Wie auch finews.ch berichtete, behält sich Orcel rechtliche Schritte gegenüber den Spaniern vor, die er des Vertragsbruchs bezichtigt.

Kommentatoren sahen das Freundschaftsangebot von Santander denn auch als durchsichtigen Versuch, einem Rechtsstreit mit dem aufgebrachten Ex-UBS-Mann aus dem Weg zu gehen.