2. Seba Crypto: Mit viel Kapital in der Pole Position
Die Strategie von Seba Crypto (Bild unten) ist voll darauf ausgelegt, künftig als Bank zu agieren. Das Selbstbewusstsein der Initiatoren um CEO Guido Bühler basiert auch auf einem riesigen Vertrauensvorschuss: Innerhalb von drei Monaten sammelten die Seba-Gründer 100 Millonen Franken von Investoren ein – unter ihnen ist auch Julius Bär. Mit der Ansage, eine technologische Brücke zwischen der traditionellen und der digitalen Asset-Welt bauen zu bauen, ist Seba allerdings nicht alleine.
Traditionelle Banken wie Vontobel oder Falcon Private Bank versprechen das auch. Insofern ist das Seba-Geschäftsmodell dem einer Bank sehr ähnlich – nur besteht die «Ware» aus digitalen Assets: Custody und Storage, Handel und Liquiditätsmanagement, Corporate Finance für Krypto-Unternehmen sowie Investmentmanagement mit Krypto-Vermögenswerten.
3. Sygnum: Mit Star-Besetzung zur Lizenz
Seba Cryptos grösster Konkurrent um die erste Krypto-Banklizenz in der Schweiz ist wohl Sygnum. Auch dieses Startup richtet mit der ganz grossen Kelle an: Es strebt die Regulierung sowohl in Singapur als auch in der Schweiz an. Die Liste der beteiligten Finanzprominenz ist eindrücklich: Ex-Nationalbank-Präsident Philipp Hildebrand, Ex-UBS-Chef Peter Wuffli (sein Sohn Beat Wuffli ist ebenfalls an Bord), Ex-Swiss-Life-CFO Thomas Buess, MME-Partner Luka Müller, Ex-Mitglied der Singapurer Finanzausicht MAS Chua Kim Leng sowie Ang Hong Hua vom Staatsfonds GIC.
Zu den Investoren zählt der Singapurer Venture-Fonds Singtel Innov8 und die Swisscom. Anders als Seba Crypto segelte Sygnum bislang weitgehend unter dem öffentlichen Radar. Entsprechend wenig bekannt sind die Fortschritte des Startups, während die Dienstleistungen jenen des Konkurrenten Seba sehr ähnlich sind. Szene-Kenner erwarten, dass Sygnum noch vor Seba Crypto eine Finma-Banklizenz erhält.
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