Nach einer Niederlage vor Gericht in Frankreich gibt UBS-CEO Sergio Ermotti die Durchhalteparole aus. In einer Nachricht an die Mitarbeiter zeigt er sich zudem entsetzt über die Oberflächlichkeit des Urteils.

Die Busse vom (gestrigen) Mittwoch war die höchste, welche die UBS jemals kassiert hat. Insgesamt 4,5 Milliarden Euro soll die Schweizer Grossbank in Frankreich berappen. Durch den sofortigen Weiterzug durch die UBS ist das Urteil allerdings noch nicht rechtskräftig.

In einer internen Mitteilung an die Mitarbeiter der UBS, welche finews.ch vorliegt, wiederholte CEO Sergio Ermotti das Argument der UBS, wonach sich die Bank keiner Straftaten schuldig gemacht habe. «Die oberflächliche Art des Urteils ist verblüffend und gibt nicht einmal vor, sich mit unseren im fünfwöchigen Prozess vorgebrachten Argumenten zu befassen», schrieb Ermotti.

Fokus auf die Kunden

Im Memo des CEO lässt sich zwischen den Zeilen lesen, dass Ermotti gern deutlichere Worte an die französische Justiz gerichtet hätte. Aus «juristischen und regulatorischen Gründen» sei es aber nicht immer möglich, sofort alle Entwicklungen im Fall zu kommentieren. Die USB werde das aber jeweils so «schnell und deutlich wie möglich» tun. 

Die Mannschaft der UBS solle sich auf die Betreuung der Kunden konzentrieren. «Das Urteil von heute Nachmittag ist zwar beispiellos, aber nicht definitiv», schrieb Ermotti am Mittwoch. «Trotz des heutigen Resultats glaube ich weiterhin, dass letztlich die Gerechtigkeit siegen wird.»