Das Financial Stability Board, ein Gremium von Notenbankern, sieht eine neue Gefahr am Horizont: Fintechs. Für Kunden tun sie Gutes, doch den Banken geht es an die Margen.
Fintechs und Banken: In den vergangenen Jahren war diese Beziehung mehrheitlich kooperativ. Dank Fintechs und deren Digitalisierungs-Know-how haben bislang sowohl Banken als auch ihre Kunden profitiert, wie das Financial Stability Board (FSB), ein internationales Gremium von Notenbankern zur Überwachung globaler Finanzrisiken, in einem Bericht festgestellt hat.
Doch der kooperative Spirit könne schnell kippen, heisst es. Denn die Fülle an neuen Technologien und der Trend zu offenen Bankschnittstellen könne die Wettbewerbsdynamik schnell verändern.
Gelockerte Kreditvergabestandards
Die Folgen wären dann ein schnelleres Absinken der Bankmargen. Ausserdem befürchtet das FSB, dass Kreditvergabestandards gelockert würden und der Risikoappetit der Banken zunimmt.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat diese Bewegungen im Schweizer Hypothekarmarkt bereits zu Warnungen veranlasst.
Und wenn die Tech-Giganten kommen?
Gefahr sieht das FSB aber vor allem von Seiten der Tech-Giganten wie Amazon, Google und Facebook und ihrem Markteintritt. Aufgrund ihrer riesigen Kundenbasis, Kapitalstärke und IT-Kompetenz könnten sie zur Gefahr für die Finanzstabilität werden.
Die etablierten Banken müssten ihre Schnittstellen für die Riesen öffnen, gleichzeitig gerieten sie in eine gefährliche Abhängigkeit, etwa von Cloud-Diensten, so das FSB.