Eine weitere Privatbank wendet sich ab vom traditionellen Teilhaber-Prinzip: Die Privatbank Hottinger wird zur AG. Sie holt einen Ex-UBS-Mann in den Verwaltungsrat.
Erstens: Es lassen sich besser Reserven bilden für spätere Ausbauschritte. Zweitens: Die Bank wird attraktiver auf dem Personalmarkt – als AG lassen sich leichter Beteiligungen ausformen. So erklärt Paul de Pourtalès gegenüber «L'Agéfi» den Umbau des traditionsreichen Bankhauses Hottinger & Cie zur Aktiengesellschaft.
Bislang als Kommanditgesellschaft mit unbeschränkt haftenden Teilhabern strukturiert, will sich die Bankengruppe schon in den nächsten Tagen einen neuen Mantel geben.
Paul de Pourtalès wird in der neuen Struktur als Geschäftsführer amtieren. Neuer Verwaltungsratspräsident wird Frédéric Hottinger, als Vize-Präsident ist der ehemalige Bankverein-Generaldirektor und Ferrier-Lullin-Präsident Bruno Hug vorgesehen.
Ferner sollen der Walliser CVP-Nationalrat Paul-André Roux, der Zürcher Unternehmensberater Robert Hemmi und Jonathan Bowder-Raynar in den Hottinger-Verwaltungsrat; der ehemalige CS-Mann Bowder-Raynar ist seit 2008 Teilhaber bei Hottinger & Cie.
In der Geschäftsleitung sitzen neben Paul de Pourtalès Jörg Auf der Maur als Finanzchef sowie Roberto Faoro als Chef Private Banking.
Die Zürcher Privatbank Hottinger hat acht Niederlassungen in der Schweiz und insgesamt dreizehn Niederlassungen in acht Ländern. Sie beschäftigt rund 150 Mitarbeiter. Die Höhe der verwalteten Vermögen gibt sie nicht bekannt.