Bob Stefanowski half mit, die UBS Investmentbank wieder auf Kurs zu bringen. Nun will er seine Expertise als Turnaround-Manager auf den Bundesstaat Connecticut anwenden.

Bob Stefanowski hat Anhnung vom Sparen und Geldausgeben: Er war in der Zeit des Umbaus von 2011 bis 2015 CFO der UBS Investmentbank. Nun will er als Gouverneur den finanziell schlecht aufgestellten US-Bundesstaat Connecticut wieder auf Kurs bringen.

Mit seinem zentralen Vorschlag für dieses Unterfangen liegt er ganz auf Parteilinie. Wie es sich für einen Republikaner gehört, will Stefanowski radikal Steuern senken.

«In jeder Organisation, in der ich je gearbeitet habe, kann man 5 bis 10 Prozent einsparen», sagte der Kandidat laut der Nachrichtenagentur «Bloomberg». «Ich habe schon viele Turnarounds gemacht. Der Staat Connecticut hat ein Zweijahresbudget von 40 Milliarden Dollar. Das ist ein grosser, hässlicher Turnaround.»

Gebremst von Donald Trump

Mit diesem Ansatz will der frisch gebackene Politiker dem Staat wieder zu Wachstum verhelfen. Denn obwohl der reichste Ort im Staat, Greenwich, für die vielen Hedgefonds berühmt ist, hinkt die lokale Wirtschaft dem Rest der USA hinterher.

Nachdem die Steuersenkungen auf nationaler Ebene der Wirtschaft kräftig Schub verliehen haben, müsste Stefanowski mit diesen Vorschlägen eigentlich gute Chance haben. Allerdings gereicht ihm sein Parteibüchlein auch zum Nachteil: für die Partei Donald Trumps wollen vor allem Frauen aus Prinzip nicht stimmen.

Je nach Umfrage liegt er deshalb mit seinem demokratischen Konkurrenten gleichauf oder hinkt diesem sogar deutlich hinterher.