In den USA wurde drei geständigen UBS-Steuerhinterziehern der Prozess gemacht. Insgesamt müssen sie über 26 Millionen Dollar Strafe zahlen.
Die Prozesswelle gegen amerikanische UBS-Kunden, die ihre Vermögen vor dem Staat versteckt haben, geht in eine neue Runde. In New York wurde gleich deren drei der Prozess gemacht.
Jules Robbins, der sich für schuldig bekannte, wurde vom Staat New York zu einer Steuernachzahlung mit Zins und Zinseszins von 859'699 Dollar verdonnert.
Bereits auf Bundesebene wurde der 83-jährige Uhrenverkäufer zu einer Strafzahlung von 20,2 Millionen Dollar gezwungen. Er hatte im Jahr 2000 durch die UBS mit Hilfe eines Schweizer Anwalts eine Scheinfirma in Hongkong gegründet. Deren Vermögen belief sich 2007 auf 42 Millionen Dollar.
In schlechten Zeiten braucht der Staat mehr Geld
Ähnliche Gerichtsbeschlüsse mussten der 80-jährige Ernest Vogliano und der 44-jährige Federico Hernandez über sich ergehen lassen. Wie Robbins hat auch Hernandez seine Schuld gestanden. Er muss nun eine Strafe von 4,4 Millionen Dollar akzeptieren. Gegen Vogliano wurde erst Klage erhoben.
Im Rahmen der Prozesse liess sich der Bezirksanwalt von Manhattan, Cyrus Vance, zu einer zweideutigen Aussage verleiten: «Zu Zeiten, in denen die Stadt und der Staat schwere fiskalische Einbussen erleiden, können wir es uns nicht erlauben, dass reiche Bürgern Straftaten begehen, indem sie Steuern hinterziehen», so Vance gegenüber der Nachrichtenagentur «Bloomberg».
Geht es demnach in Ordnung, wenn Bürger in wirtschaftlich prosperierenden Zeiten dem Staat ihre Gelder vorenthalten?