8. Im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit
Der neue Raiffeisen-Präsident wird die zentrale Figur sein, der es obliegt, die angeschlagene Reputation der Genossenschaftsbank wiederherzustellen. Seine Rolle ist vergleichbar mit derjenigen von alt Bundesrat Kaspar Villiger, der sich am Tiefpunkt der Krise der UBS 2009 als Präsident vor den Karren der Grossbank spannen liess.
Der Raiffeisen-Präsident muss medienerfahren und -gewandt sein sowie eine dicke Haut haben. Denn er wird garantiert nicht nur positive Schlagzeilen produzieren.
9. Banking – und zwar richtig
Man darf davon ausgehen, dass der künftige Raiffeisen-Präsident über operative Erfahrung bei einem der grossen Schweizer Finanzinstitute verfügt und dort im höheren Management war. Diese Anforderung dürfte sich als äusserst wichtig erweisen. Denn es ist durchaus möglich, dass Raiffeisen aufgrund sich verändernder Marktbedingungen einen oder mehrere «Stresstests» wird durchlaufen müssen.
Immerhin hat die Bank hat das höchste Exposure zum Schweizer Immobilienmarkt. Anhaltende tiefe Zinsen und ein Ende der zehnjährigen Börsenhausse werden die Geschäftsbedingungen stark beeinflussen.
10. Bereit für Entbehrungen
Der Job als Raiffeisen-Präsident ist unter diesen Umständen nicht gerade attraktiv. Der Kandidat muss Idealismus mitbringen und harte Arbeit leisten für voraussichtlich rund eine halbe Million Franken Lohn.
Das ist ziemlich sicher deutlich weniger als was der künftige Präsident jetzt verdient. Dabei sind die Aussichten, es allen recht machen zu können, erst noch verschwindend klein.
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