Die Examen zum in der Finanzbranche begehrten CFA-Titel sind bekanntlich kein Zuckerschlecken. Jetzt wird auch noch Fintech Prüfstoff.
Die Standesorganisation CFA Institute, welche die bekannte dreistufige Ausbildung zum «Chartered Financial Analyst» (CFA) anbietet, hat die Lehrinhalte für die Prüfungen im Juni und Dezember 2019 veröffentlicht. Dies geht aus einer Mitteilung von Freitag hervor.
Dabei gibt es eine auffällige Neuerung: Erstmals werden auch Themen wie Künstliche Intelligenz, Big Data und Blockchain geprüft. Ab 2019 wird von CFA Kandidaten der Level I und II unter anderem ein Verständnis neu aufkommender Technologien im Finanzbereich erwartet, darunter Blockchain- und Distributed Ledger-Technologien sowie Künstliche Intelligenz.
Nach dem Gusto des Länderchefs?
«Die Einbeziehung von Blockchain- und Fintech-Inhalten spiegelt die Wechselwirkung zwischen Finanzindustrie und Technologie wider», erklärte dazu Christian Dreyer, der Chef der CFA Society Switzerland. Dreyer gilt in der hiesigen Fintech-Szene als bekannter Akteur, die Neuerung dürfte also nach seinem Gusto sein. Bereits Anfang 2017 wurde die Aufnahme von Fintech-Themen ins CFA-Kurrikulum angekündigt, wie auch finews.ch berichtete.
Die sowieso als beinhart bekannten CFA-Examen werden mit der neuen, sehr technischen Materie nicht einfacher. Wer sich CFA nennen will, muss sich durch drei Prüfungen kämpfen und diese bestehen – pro Level werden 250 bis 300 Lernstunden veranschlagt. Die grosse Mehrheit schafft es nicht bis zum letzten Level.