Im Gegensatz zur Deutschen Bank haben die UBS und die Credit Suisse den zweiten Teil des Stresstests der US-Notenbank bestanden. Was bedeutet das für die beiden Schweizer Grossbanken?
Die amerikanischen Tochtergesellschaften der Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse (CS) erfüllen mit ihren Kapitalplänen die Auflagen der US-Notenbank, wie einer Mitteilung der CS vom Freitag zu entnehmen ist.
Der Kapitalplan beinhalte Auszahlungen an die Muttergesellschaft CS für vier Quartale ab dem dritten Quartal 2018 bis Ende des zweiten Quartals 2019, heisst es in der Mitteilung. CS-Chef Tidjane Thiam lässt sich mit den Worten vernehmen, die Ergebnisse zeigten, dass die CS grosse Fortschritte erzielt habe, eine robuste, widerstandsfähige und gut kapitalisierte US-Gesellschaft zu betreiben. Aus dem Communiqué der US-Notenbank ist auch zu lesen, dass auch der Kapitalplan amerikanischen UBS-Tochter auf Akzeptanz stiess.
Die UBS verschickte keine Meldung. Gegenüber finews.ch erklärte eine Sprecherin der Bank: «Wir begrüssen die Ergebnisse der Federal Reserve und bestätigen unseren Kapitalrückführungsplan. Die UBS ist mit einem verlustabsorbierenden Kapital von 80 Milliarden Franken eine der am stärksten kapitalisierten Banken in unserer Vergleichsgruppe.»
Blamage für die Deutsche Bank
Insgesamt mussten sich 34 Finanzinstitute der Prüfung ihrer Kapitalpläne unterziehen. Eine gehörige Schlappe holte sich dabei die Deutsche Bank ein, die als einziges Institut bei dem Stresstest durchfiel. Die US-Notenbank bemängelte, dass das Institut in den USA in seinen Planungen und internen Abläufen nicht ausreichend für Krisensituationen gewappnet sei.
Den Stresstest bedingt bestanden haben die US-Häuser Goldman Sachs, Morgan Stanley und die State Street Corporation. Goldman Sachs und Morgan Standley dürfen dem Vernehmen nach ihre Dividenden und Aktienrückkäufe vorerst nicht erhöhen. Den ersten Teil des Stresstest bestanden seinerzeit alle Institute. Bei dem zweiten Teil ging es vor allem um die Prüfung der internen Kontrollen und des Risikomanagements.