Die Schweizer Privatbank Lombard Odier hegt ehrgeizige Wachstumsziele in der Golfregion. Um diese zu erreichen, sucht sie nun nach erstklassigen Partnern mit Fokus auf Saudi-Arabien.
Die in Genf ansässige Privatbank verfügt bereits über eine Repräsentanz in Dubai und will nun auf der arabischen Halbinsel weiter expandieren. Vor diesem Hintergrund plant sie eine Partnerschaft mit einer saudischen Bank einzugehen, erklärte Arnaud Leclercq, Partner bei Lombard Odier, gegenüber der Nachrichtenagentur «Reuters».
Ziel sei es, eine Kooperation mit einer erstklassigen lokalen Bank zu schmieden, so dass Kunden keine Vermögenswerte in die Schweiz übertragen müssten, sagte Leclercq weiter, ohne dabei einen konkreten Kandidaten zu nennen. Lombard Odier würde sich dann explizit auf die Verwaltung der Vermögenswerte konzentrieren.
Zusätzlich zur bestehenden Repräsentanz in Dubai und der anvisierten Partnerschaft mit einer Saudi-Bank, planen die Genfer laut Bericht ein zweites Büro in Abu Dhabi zu eröffnen.
Eine Milliarde Dollar als Ziel
Die arabische Halbinsel gilt aufgrund der zahlreichen HNW- und UHNW-Kunden als attraktives Pflaster für Private-Banking-Dienstleistungen. In diesem Kontext tätigt Lombard Odier seit 2012 Sharia-konforme Anlagen. Und kürzlich erhielten die Genfer die Genehmigung – eine sogenannte Fatwa – die es Lombard Odier ermöglicht, solche Anlagen auch zu vermarkten, wie es weiter hiess.
In der Folge lancierte der Schweizer Vermögensverwalter kürzlich sein erstes Sharia-konformes Anlageangebot, wie dem Bericht weiter zu entnehmen ist. Mit diesem Offering will Leclercq in ein paar Jahren Sharia-konforme Kundenvermögen von rund einer Milliarde Dollar verwalten. Eigenen Angaben zufolge betreut Lombard Odier derzeit islamische Vermögenswerte von «ein paar hundert Millionen» Dollar.