Das bargeldlose Bezahlen ist bei der Hälfte der Schweizer angekommen, doch das Smartphone wollen die wenigsten benutzen. Die Begründung dafür muss Twint und andere Anbieter in der Schweiz zum Nachdenken anregen.
Wenn Schweizer Konsumenten bargeldlos bezahlen, dann tun sie dies mit Kredit- und Debitkarten – und dies zunehmend kontaktlos. Wie der Vergleichsdienst Comparis zu einer Umfrage am Montag feststellt, nutzt inzwischen jeder Zweite die Möglichkeit, kontaktlos zu bezahlen – also ohne den Pin-Code einzugeben.
Entgegen massiver Marketinganstrengungen der Banken bleibt das Smartphone am Bezahlterminal von Detailhändlern oder Restaurants hingegen in den Taschen stecken. Zahlsysteme wie Twint seien eine Randerscheinung, so Comparis.
Zu kompliziert
Die Bezahlung mit dem Smartphone erscheine vielen Nutzern zu kompliziert, lautet das Fazit der Umfrage, welches den Twint-Anbietern etwelche Sorgen bereiten müsste. Doch Twint, die von Schweizer Banken gemeinsam vorangetriebene mobile Bezahllösung, leidet nicht allein an der Unbeliebtheit. Auch Apple Pay und Samsung Pay kommen in der Schweiz nicht vom Fleck.
Lediglich 1 Prozent der Befragten nennt Mobile Payment wie Apple Pay, Samsung Pay und Twint als bevorzugtes Zahlungsmittel. Etwas über 3 Prozent nutzen das Smartphone anderweitig, um zu bezahlen.
Nicht kompatible System schrecken ab
Comparis will auch wissen, warum mobiles Bezahlen per Smartphone als zu kompliziert erachtet wird. Es liege massgeblich an den drei untereinander inkompatiblen Systemen Twint, Apple Pay und Samsung Pay.
Die Zuversicht der Twint-Anbieter dürfte auch das folgende Ergebnis nicht aufhellen. Denn nur 38 Prozent der Befragten glauben, dass das Bezahlen mit dem Smartphone die Debit- und Kreditkarten dereinst ablösen wird.