Altershalber zieht sich ein Bankratsmitglied der Aargauer Kantonalbank zurück. Die letzten Wahlen in das Leitungsgremium waren indes von politischen Turbulenzen begleitet.
Normalerweise finden Bankratswahlen bei den hiesigen Kantonalbanken ohne viel Aufhebens statt. Bei der Aargauischen Kantonalbank (AKB) ist dies anders. Bei der Vakanz im vergangenen Herbst stand die AKB in der Kritik, weil sie die Stelle nicht öffentlich ausschrieb, sondern einen Headhunter beauftragt hatte.
Der SVP des Kantons Aargau kritisierte das Vorgehen und suchte kurzerhand mit einem eigenen Inserat nach geeigneten Kandidaten. Portiert wurde schliesslich Christian Neff. Das Rennen im vergangenen November machte letztlich doch die ursprünglich vorgeschlagene Andréa Belliger, Professorin am Institut für Kommunikation und Führung an der Hochschule Luzern, wie auch finews.ch berichtete.
In Zukunft stets per Inserat?
Nun stehen die Gesamterneuerungswahlen an. Aus Altersgründen scheidet Hans Bürge aus dem Führungsgremium aus, wo er den Strategieausschuss präsidierte. Und wie es scheint, hat die Kritik der SVP gewirkt. Denn auf die neu entstandene Vakanz reagiert die AKB nun mit einer öffentlichen Stellenausschreibung.
Gegenüber der «Aargauer Zeitung» erklärte Bankratspräsident Dieter Egloff, dass er sich sehr gut vorstellen könnte, «dass wir Vakanzen künftig stets ausschreiben werden, um transparente Verhältnisse und Vertrauen zu schaffen.»