Nach wie vor rätselt die Bank über die Existenz einer CD mit Kundendaten. Trotzdem hat die CS Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht.
«Wir haben keine internen Indizien für einen Datendiebstahl», sagt Hans-Ulrich Doerig, Präsident der Credit Suisse in einem Interview am Wochenende mit der «Neuen Zürich Zeitung.
«Wir wissen immer noch nicht, ob es überhaupt eine CD mit CS-Kundendaten gibt. Trotzdem haben wir vor einigen Tagen Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht», erklärte Doerig weiter und räumte ein, dass die Bank auf Grund der Medienberichte davon ausgehen müsse, dass Kunden der CS betroffen seien. Eine offizielle Mitteilung gebe es jedoch nicht.
Natürlich habe es in jüngster Zeit Kunden gegeben, die ihre Steuersituation bereinigt und Geld abgehoben hätten. Aber im Kontext der gesamten verwalteten Kundenvermögen seien das verkraftbare Volumen, sagte Doerig weiter. «Wir haben 2009 netto 44 Milliarden Franken Neugelder gewonnen, und wir rechnen damit, über einen Zyklus hinweg im Schnitt jährlich 6 Prozent wachsen zu können.»
Mitarbeiter müssen Test machen
Weiter sagte der CS-Präsident, die Bank habe ihre internen Compliance-Vorschriften. «Unsere Leute werden geschult, sie müssen Tests machen. Diesbezüglich kann man uns keinen Vorwurf machen.» Die Credit Suisse habe ich nie eine Strategie verfolgt, um in den USA mit Firmenkonstrukten Beihilfe zum Steuerbetrug zu leisten, so Doerig. «Aber ich kann nicht garantieren, dass jeder Einzelne sich immer an alle Vorschriften gehalten hat.»
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