Nachdem erste Klagen gegen die UBS in Luxemburg abblitzten, versuchen Madoff-Geschädigte nun Frankreich in ihr Vermögen einzufordern.
Eine Gruppe von rund 80 Klägern will von der UBS ihre Investitionen zurückerstattet haben, die sie in Madoff-Anlagen investiert hatte. Die Anleger zahlten ihr Geld in den Anlagefonds LuxAlpha ein. Dieser wurde von der UBS seinerzeit als wenig riskant eingestuft.
Zudem behaupten die Kläger, sie hätten nicht gewusst, dass es sich dabei um einen Fonds des Betrügers Bernard Madoff handelte. Die UBS sei daher ihren Informationspflichten als Depotbank nicht nachgekommen, erklärte der Anwalt der Geschädigten, Jean-Pierre Martel, gegenüber der «Handelszeitung».
In Luxemburg abgeblitzt
Anfangs Monat hatte ein Gericht in Luxemburg in einem Präzedenzfall bereits über den selben Sachverhalt befunden. Die UBS wurde frei gesprochen.
Die Kläger in Paris hoffen nun, dass das französische Gericht zu einem anderen Schluss kommt. Am 25. Mai 2010 muss die UBS erstmals vor Gericht zur Klage Stellung nehmen.