Zwei bekannte Namen im europäischen Asset Management verbünden sich. Die Partnerschaft hat auch Auswirkungen auf die Schweiz.
Die franzöische Natixis hat sich mit 5 Prozent an der französischen Finanzboutique Oddo BHF beteiligt. Dies teilten die Unternehmen am Donnerstag mit.
Natixis ist die Investmentbank- und Vermögensverwaltungs-Tochter der französischen Sparkassen (Caisse d'Epargne) und Genossenschaftsbanken (Banques Populaires), die zusammen die BPCE-Gruppe bilden, eine der grössten Bankengruppen in Frankreich. Oddo BHF wiederum ist eine franko-deutsche Finanzboutique in Familienbesitz.
Konsolidierungswelle rollt
Wie es weiter hiess, werden die beiden Häuser nun im Vertrieb von Aktienprodukten und im Aktienresearch zusammenspannen, wobei letzteres bei Oddo BHF konzentriert wird. Dies auch, um dem durch die europäische Finanzdirektive Mifid II bedingten Kostendruck zu begegnen.
Damit schreitet die Konsolidierung im Asset Management fort, die in den letzten Monaten schon den Zusammenschluss von europäischen Finanzfirmen wie Standard Life und Aberdeen oder Amundi und Pioneer gesehen hat.
Was wird mit den Schweizer Teams?
Die französische Oddo gehörte mit der Übernahme der deutschen BHF-Kleinwort-Benson-Gruppe und der Fondsfirma Meriten bisher ebenso zu den Konsolidierern wie Natixis, der sogar Interesse am Asset Management der Schweizer UBS nachgesagt wurde.
Natixis wie Oddo BHF sind im Schweizer Fondsmarkt mit eigenen Teams präsent. Es ist demnach denkbar, dass sie auch hierzulande ihre Vertriebskraft bündeln.