Die Offensive der deutschen Steuerfahnder hat Folgen: Die Credit Suisse hat eine De-facto-Reisesperre für Kundenberater ausgesprochen.
Die Schweizer Grossbank erteilt ihren Kundenberatern keine Reisebewilligungen nach Deutschland mehr. Die meldete am Wochenende die Zeitung «Sonntag». Zudem wurde publik: Der Datendieb bekommt vom deutschen Staat sogar die Steuern bezahlt.
Die Grossbank Credit Suisse rief eine De-facto-Reisesperre aus: «Die Reisetätigkeit nach Deutschland wird momentan sehr restriktiv gehandhabt», bestätigte Andres Luther, Sprecher der Credit Suisse, Informationen von «Sonntag». «Alle Reisen der Kundenberater müssen bewilligt werden, das geschieht nur noch in Ausnahmefällen», sagte Luther weiter.
Kein Kontakt zwischen CS und Steuerfahndern
Damit reagiert die Grossbank auf die Offensive der deutschen Steuerfahnder. Am Freitag machte die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» publik, dass bereits erste Hausdurchsuchungen bei potenziellen Steuerhinterziehern stattgefunden hatten, deren Namen auf der gestohlenen Daten-CD aufgeführt sind. Gegen 1'100 Kunden und Mitarbeiter der CS haben die Behörden Ermittlungen eingeleitet. Einen direkten Kontakt zwischen Staatsanwaltschaft oder Steuerfahndern und Bank gab es bisher aber nicht.
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