Als eine der letzten grossen Wall-Street-Häuser hat die Credit Suisse im Devisenskandal einen Vergleich mit den USA geschlossen. Dabei kommt die Schweizer Grossbank vergleichsweise glimpflich davon.
Die Credit Suisse (CS) verständigte sich im Streit um mutmassliche Manipulationen im Devisenhandel auf eine Vergleichszahlung von 135 Millionen Dollar, wie die New Yorker Finanzaufsicht DFS am Montag mitteilte.
Die Zahlung an die New Yorker Behörden verbuche die CS im vierten Quartal 2017, erklärte die Bank in einer separaten Mitteilung.
Das DFS warf der Schweizer Grossbank mangelnde Kontrollmechanismen und korruptes Verhalten von gewissen Verantwortlichen innerhalb des Devisenhandels vor. Als Folge davon wurden in ungebührender Weise Informationen ausgetauscht, die Devisenkurse manipuliert und das Vertrauen der Kunden missbraucht. Die CS anerkenne dabei keine der gemachten Tatsachenfeststellungen oder betrügerischen Verstösse, betont das Finanzinstitut.
Einen «Wachhund» als Auflage
Zusätzlich zur Strafe müsse die CS ihre Kontrollen und Richtlinien verschärfen sowie einen Berater einstellen, der die geänderten Praktiken für mindestens ein Jahr überwachen solle.
Im Vergleich mit anderen Wall-Street-Banken ist die CS relativ glimpflich davon gekommen. So wurde die UBS 2015 in dieser Sache mit einer Strafzahlung von 342 Millionen Franken gebüsst. Davor musste die CS-Rivalin bereits 774 Millionen Franken an die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma, die britische Aufsichtsbehörde FCA und die US-Behörde CFTC bezahlen.
Zur Kasse gebeten wurden damals auch die Grossbanken Royal Bank of Scotland (RBS), HSBC, J.P. Morgan und Citigroup. Insgesamt büssten die Finanzinstitute mit 4,3 Milliarden Franken.