Hierzulande hat die Nachfrage nach Bankern einen Jahreshöchststand erreicht. Dabei sind vor allem Investmentbanker mit einer ganz bestimmten Kompetenz gefragt. Regional zeigen sich hingegen deutliche Unterschiede.
Schweizweit wurden seit Jahresbeginn im Durchschnitt 10,7 Prozent mehr Stellen im Banking ausgeschrieben. Dies geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Job Index des internationalen Kadervermittlers Michael Page hervor.
Besonders gefragt waren im ersten Halbjahr ausgerechnet die Investmentbanker. Die Zahl der ausgeschriebenen Stellen für diese Sparte erhöhte sich um über 30 Prozent (siehe Tabelle).
Dabei haben es die Finanzinstitute auf jene Investmentbanker abgesehen, «mit Erfolgsnachweis bei der Anwerbung profitabler Kunden», erklärt Nicolai Mikkelsen von Michael Page.
Grosse Nachfrage nach IT-Spezialisten
Gestiegen ist auch die Nachfrage nach Privatbanker mit eben dieser Kompetenz, wie es weiter heisst. Hier haben die Stellenangebote um über 15 Prozent zugenommen. Dies ist aber der tiefste Wert der Top-Berufsgruppen innerhalb des Bankings.
Mit einer Zunahme der Stellenangebote von fast 26 Prozent liegen die Informationsmanager nach den Investmentbankern an zweiter Stelle. Gesucht sind vor allem IT-Spezialisten mit Erfahrung im Bankwesen und spezifischer Systemkompetenz.
Röstigraben im Swiss Banking
Der Index ermittelt die Stellenausschreibungen monatlich. Zwischen Juni und Juli 2017 nahm die Zahl der Jobangebote in der Schweiz im Schnitt um 1,5 Prozent ab. Dabei handle es sich aber um einen saisonbedingten Rückgang, hiess es weiter.
Der Blick auf die regionale Entwicklung der Stellenangebote zeigt zudem ein tiefer Graben zwischen der Deutsch- und der Westschweiz. Demnach ist der Zuwachs von Januar bis Juni 2017 in Zürich mit 17,2 und im Mittelland mit 13,8 Prozent am höchsten (siehe Tabelle).
Die Anzahl der Jobangebote in der Genferseeregion ging allerdings um 7,6 Prozent zurück. Die deutlich schlechtere Situation in der Calvinstadt ist unter anderem mit dem Abfluss unversteuerter Vermögen zu erklären und mangelnde Investitionen in die Digitalisierung, wie auch finews.ch berichtete.